Sonntag, 17. Juli 2016

Erkenntnis der Woche 37

Erkenntnis der Woche in Cuenca, Ecuador

Wir waren extrem überrascht von der Vielfalt Ecuadors, obwohl wir den Amazonas und die Küstenregion gar nicht besuchten. In Ecuador sind die Landschaften (Berge, Küsten, Regenwälder) und die Kulturen (Inka, Kolonial, Indigene Einflüsse) so verschieden und schön, dass es richtig Spass macht von einem Ort zum anderen zu reisen. Und die Galapagosinseln darf man natürlich auch nicht vergessen.


Es ist nur so eine Gefühl, aber da wir nun schon einige Länder bereist haben können wir sagen: Es reisen viel mehr Mädels als Jungs. Gefühlt liegt der Prozentsatz bei 70 % weiblichen und 30 % männlichen Reisenden. Es gibt viele Frauen die alleine reisen oder mit anderen Frauen zusammen, Männer hingegen meist nur mit der Partnerin. Tja, da sind die Interessen eben auch verschieden.

Yoda und Kevin on Tour 18

Yoda und Kevin in Ecuador

Sie geniessen die Höhenluft in Quito ...
Sie untersuchen die Evolutionstheorie von Darwin auf den Galapagos ...
Sie stehen auf der Äquatorlinie beim Mitad del Mundo ...
Sie werden nass beim Pailon del Diablo in Banos ...
Sie fahren mit dem Zug auf die Teufelsnase ...
Sie steigen auf die Kathedrale in Cuenca ...















Flutsch und weg

2016/07/01 – El Cajas, Ecuador

Wie beschrieben waren die Wege im Nationalpark teilweise sehr schlammig und wir mussten manchmal Umwege gehen und ausserdem waren Trittsicherheit und Gleichgewichtsgefühl gefordert. Bei unserer lieben Karin war dies, vermutlich aufgrund der dünnen Luft oder dem Bestaunen der tollen Landschaften, nicht immer ausreichend vorhanden. Sie nahm fast jedes Schlammloch mit, so dass die Schuhe danach nur noch braun waren. Sie stützte sich auch gerne mal mit den Händen im Dreck ab. Und einmal segelte sie dann komplett hin und setzte sich auf den Hosenboden. Ist aber alles gutgegangen und der Dreck lässt sich wieder abwaschen.





Flutsch und weg



Uns geht die Puste aus

2016/07/01 – El Cajas, Ecuador

Wenn man bereits mitten in den Anden ist, muss man auch mal eine kleine Wanderung machen. Gesagt, getan, denn es ging in den Nationalpark El Cajas auf etwa 4‘100 m Höhe. Ufff. Zwar war die Wanderung die wir uns aussuchten nur etwas 8 km lang, wir brauchten trotzdem 5 Stunden. Die Wege waren teilweise schlammig und unwegsam und wir mussten Umwege suchen. Die Anstiege waren auch ganz schön knackig, doch das Anstrengendste war die Höhe, wo manchmal jeder Schritt schmerzte. Dafür entschädigten die unglaublichen Landschaften und die abenteuerlichen Wege für alles Mühsal. Als sich dann noch Lamas vor der Bergkulisse für eine Fotosession positionierten war alle Anstrengung vergessen. Einfach nur schön hier.


















El Cigale

2016/06/26 – 2016/07/02 – Cuenca, Ecuador

Die alte Kolonialstadt Cuenca war die letzte Station unserer Ecuadorreise. Hier nahmen wir uns auch etwas mehr Zeit, denn Cuenca hat sehr viel Charme und ist eine schnuckelige kleine Stadt mit tollen Bars und Restaurants. Zunächst sahen wir uns die Altstadt und das historische Zentrum an, das wiederum UNESCO Welterbe ist, wie eben viele dieser alten Kolonialstädte. Sehr beeindruckend auch hier wieder die prächtige Kathedrale.

An Karins Geburtstag besichtigten wir alte Inkaruinen mit einer wunderschönen Gartenanlage. Das Highlight war jedoch das Restaurant, welches wir abends besuchten. Im „A pedir de boca“ gab es einfach unverschämt leckeres Essen. Einfaches Essen wie Humus und thailändische Nudeln unglaublich raffiniert mit vielen Kräutern, Gewürzen und Körnern zubereitet. Es war wirklich eine Geschmacksexplosion und wir haben selten auf unserer Reise so gut gegessen. Das Beste aber war der Besitzer und Koch, Felipe, der 25 Jahre in Holland gelebt und gearbeitet hatte. Er war unglaublich nett und hat mit uns noch lange gequatscht und viele Tipps gegeben, was man in Cuenca so alles machen kann. Beim ersten Besuch gabs einen gratis Schnaps, beim zweiten Mal hat er uns einen Coca-Tee gegen die Höhen-Kopfschmerzen gemacht. Toll.

Auf Anraten von Felipe machten wir uns am nächsten Tag zu der Keramikwerkstatt von „Ceramica Vega“ auf. Die machen riesige und extrem kunstvolle Wandbilder aus Fliessen - unglaublich. Nach einer tollen Wanderung im Nationalpark El Cajas und einem Ausflug in das Künstlerdorf Chordeleg konnten wir am letzten Tag noch das Viertelfinalspiel der EM zwischen Italien und Deutschland anschauen. Es war zwar fast die ganze Kneipe für Italien, trotzdem fanden es alle lustig wie Geri nach dem Siegelfmeter einen lauten Schrei losliess. Emotionen pur halt.

Abends ging dann mit dem Nachtbus nach Piura inklusive einer Grenzüberschreitung mitten in der Nacht. Chao Ecuador, es war unfassbar schön.



Die Kathedrale von Cuenca




Prä-Inka Ruinen Pumapungo

Essen bei Felipe


Blick über Cuenca

Chordeleg


Verkaufstaktiken

2016/06/26 – Riobamba, Ecuador

Die Busfahrten sind in Ecuador auch immer ein Erlebnis für sich. Der brave Tourist besteigt die Busse natürlich immer am Busbahnhof. Nicht so die Einheimischen. Denn die stehen an der Strasse und winken den Bus heran. Dieser bremst dann auf Schrittgeschwindigkeit herab und die Leute springen auf. Auch das Gepäck wird während der Fahrt einfach in den Laderaum geworfen.

Die zweite lustige Sache ist, dass sobald der Bus hält (oder Schrittgeschwindigkeit fährt) springen Händler oder „Künstler“ auf und bieten ihre Waren oder Künste an. Es kann dann passieren, dass einem ein Verkäufer seine super tolle Handcreme anbietet oder ein CD-Händler 2 Stunden lang die besten Klassiker der spanischsprachigen Schlager vorspielt. Natürlich gab es auch Früchte, Getränke, Schokolade, Kaugummis und so weiter. Für Proviant ist also immer gesorgt. 



Handcremeverkäufer im Bus

Teufelsnase

2016/06/24 – 2016/06/26 – Riobamba und Alausi, Ecuador

Nachdem wir in Banos genug Bewegung, Action und Aufregung hatten, entschieden wir uns für einen kleinen „Rentnerausflug“, einer Zugfahrt. Nur war dies nicht irgendeine Zugfahrt sondern spektakulär durch eine tiefe Schlucht und über die Nariz del Diablo, die „Teufelsnase“. Zu diesem Zweck ging es von unseren Übernachtungsort Riobamba mit dem Bus nach Alausi, wo wir den Zug bestiegen. Es ging vorbei an grandiosen Landschaften und über Spitzkehren bis man am Ende die Teufelsnase vor sich sieht. Sehr schön.



Riobamba

Alausi





Nariz del Diablo - Die Teufelsnase




Pferdemarkt in Alausi

Der untere Teil des Chimborazo mit 6310 m höchste Berg Ecuadors


Freitag, 8. Juli 2016

Erkenntnis der Woche 36

Erkenntnis der Woche in Quito und Banos, Ecuador


Nachdem wir vor etwa einem Monat Honduras und unseren Spanischkurs verlassen hatten müssen wir feststellen: Unser Kurs macht sich wirklich bezahlt. Klar Dialoge sind immer noch sehr schwierig bis fast unmöglich, aber trotzdem gehen viele Dinge recht einfach. Angefangen von Restaurants und Hotels bis zu Bustickets kaufen oder nach dem Weg fragen. Alles funktioniert eigentlich ganz gut.

Bier mit Kakao – das passt. Was wie eine komische Kombination klingt schmeckt wahnsinnig gut. Das malzige, dunkle Lager wird mit Kakaobohnen versetzt und raus kommt ein süffiges Bierchen, das natürlich bestens zu Schokolade passt. Vor allem Karin fuhr voll darauf ab.

Inka-Cola – das passt nicht: Zugegeben, man muss auf einer Weltreise eigentlich fast alles probieren. Also gab es bei uns auch die in Ecuador berühmte „Inka-Cola“. Wir dachten uns, dass ist sicherlich eine Cola mit speziellen Inkagewürzen oder so. Nun ja, falsch gedacht. In Wahrheit ist es eine Limo mit Bananengeschmack oder „Bananenschorle“ und es schmeckt furchtbar.


Top: Club Negra, das Kakaobierchen; Flop: Inca Kola, die Bananenschorle