Sonntag, 28. Februar 2016

Erkenntnis der Woche 19

Erkenntnis der Woche in Airlie Beach, Australien

Wir sind alt geworden. Als wir in Airlie Beach das Ocean Rafting zu den Whitsundays machten, merkten wir, dass fast alle auf dem Boot inklusive der Guides deutlich unter den 30ern anzusiedeln waren. Als die meisten (vor allem Mädels) während der Raftingfahrt vor Aufregung kreischten, waren wir beide da etwas zurückhaltender und in deren Augen wohl etwas reservierter. Es war dann auch nicht unsere erste wilde Bootstour im Leben.
Auch auf den Campingplätzen lernen wir viele 18-20 jährige Backpacker kennen und kommen uns dann immer sehr erfahren und erwachsen vor. Vor allem wenn man teilweise die Sprache der Jugendlichen hört (O-Ton deutscher Backpacker am Handy: „Ei Bitsch, du musch nach Auschtralie komme is voll krass hier“). Tja da fällt uns bloss noch ein: „Watch your language!“ Please!
 

 

Bang the Barbie

2016/02/21 – Airlie Beach, Queensland, Australia

Anekdote am Rande: Wir wusste ja dass die Australier ein, sagen wir einmal etwas merkwürdigeres Englisch reden. Neben der Tatsache, dass sie einige Wörter wegnuscheln, gibt es da noch die lustigen Abkürzungen. Das wir das Barbeque zum Barbie, das Breakfast zum Brekkie, der Woolworth zum Wooly und die Stadt Rockhamton zu Rocky. Als es dann abends hiess „Bang the Barbie“ waren wir dann doch leicht schockiert, bis man uns aufklärte, dass dies nur „Den Grill anschmeissen“ heisst. Puh.
 
 
 

Chinesen

2016/02/21 – Airlie Beach, Queensland, Australia
Anekdote am Rande: Wie wir beide aus unserem Studium wussten, können Chinesen immer und überall schlafen. Unser Komilitone Jin kam zu jeder Vorlesung zu spät, setze sich in die erste Reihe, legte den Kopf auf seinen Rucksack und schlief bis zum Ende der Vorlesung. Aber, dass es eine Chinesin während dem einmaligen Scenic Flight über das Riff schafft einzuschlafen, ist selbst uns ein absolutes Rätsel. Komisch diese Chinesen.
 

Great Barrier Reef

2016/02/15 – 2016/02/22 – Mission Beach to Town of 1770, Queensland, Australia
In Mission Beach haben wir eine Rafting Tour im Tully River gebucht. In einer kleinen Gruppe ging es bei heissem Wetter zum Startplatz und dann in Zweierkanus den Tully River hinunter. Die ersten Stufen haben wir beide noch ganz gut gemeistert, jedoch bei der grössten ists dann passiert. Wir beide drehten uns und rückwärts ging es den Absturz (40 m lang, 15 m hoch) hinunter. Autsch. Aber ausser erschrocken dreinschauenden Guides (Sie hatten noch nie jemanden gesehen, der den Absturz rückwärts und mit dem Kopf voraus unternommen hat. Geri hat es getan.) und ein Paar blauen Flecken ist nichts weiter passiert.
Tags drauf sind wir dann zum ersten Mal ins Great Barrier Reef. In einer sehr kleinen Gruppe (nur zu viert) waren wir völlig allein im Riff. Also hiess es sexy Stingersuites (dünne Neoprenanzüge wegen der Quallen) anlegen und ab ins Wasser zum Snorcheln. Und was wir da sahen war wirklich und wahrhaftig atemberaubend. Das Riff strahlte in allen Farben von orange über gelb, rot bis violett und blau und tausende von Fischen umschwärmten uns. Als absolute Highlights sahen wir beide noch grosse Schildkröten und einen Riffhai. Wow.
Nach Mission Beach ging es über Townsville nach Airlie Beach, wo wir auf einem schönen Campingplatz etwas länger blieben. Da über Queensland eine Hitzewelle tobte, konnten wir nachts nur mit unserem teurer erworbenen Venilator (12 $ im Target) einigermassen schlafen. Aber gut, Australien ist im Sommer nicht gerade als kühles Pflaster bekannt. In Airlie Beach haben wir uns ein zweites Mal ins Riff gewagt – mit dem Flugzeug. Wir machten einen tollen Flug mit einer kleinen Propellermaschine über die Whitsunday Islands und das Riff. Von dieser Perspektive konnten wir das „Great“ im Great Barrier Reef erst so richtig wahrnehmen. Und dann gab es als Höhepunkt noch das einzigartige „Heartreef“ zu sehen. Fantastisch. Nachmittags sind wir dann in einer grösseren Gruppe im Rafting Boot zum Snorcheln und zum Sonnen auf die Whitsunday Islands gefahren, um die Inseln quasi noch aus der Nähe zu sehen.
Zu guter Letzt wurden wir an diesem Abend von Heiko, einem deutschen Auswanderer und seiner australischen Frau Naty zum Grillen eingeladen. Zusammen mit den Nachbarn Sally und Frank (oder doch Dany) hatten wir einen tollen, entspannten Abend mit vielen interessanten, beeindruckenden und lustigen Geschichten.
Gemäss den Tipps von Nety sind wir am nächsten Tag weiter zur Town of 1770 (toller Name für eine Stadt!) gefahren. Nach über 700 km Fahrt sind wir etwas erschöpft in Seventeen Seventy angekommen. Jedoch fanden wir wieder einen tollen Campingplatz  am Strand – diesmal Quallenfrei.
Cheers.
 

 







 
 

Heartreef

 
Whitehaven Beach auf den Whitsundays

 


Strand Town of 1770

Freitag, 19. Februar 2016

Erkenntnis der Woche 18

Erkenntnis der Woche in Cairns, Australien

Freiheit!
Wir lieben diese Freiheit mit dem Camper. Wir können halten wo wir wollen, wir können übernachten wo wir wollen und wir haben immer alles dabei. Australien ist natürlich voll auf diese Art des Reisens eingestellt und das macht es für uns natürlich einfach. Die Plätze haben fast immer eine Campingküche (wo man auch immer regelmässig die Leute kennenlernt) und/oder eine Grillstelle. Manche haben auch Pools, was in der australischen Sommerhitze ganz angenehm sein kann.
Die Handgriffe und die Abläufe haben wir unter uns aufgeteilt - passt alles super soweit.
 

Karin von Assissi

2016/02/13 – Granite Gorge Nature Park, Queensland, Australia
Im Granit Gorge Nature Park gab es so viele Tiere zu sehen. Nachts haben wir ein Opossum mit seinem Baby gesehen und vor den Toiletten lungerten immer viele Kröten rum. Morgens kamen dann die Hühner, die Truthähne, Pfauen und Gänse zur Fütterung bei Karin vorbei. Morgens und Abends waren die süssen Wallaby an der Reihe. Und die waren wirklich knuffig.
Karin hat sich dann auch noch wagemutig in den Kampf mit einer Boa geworfen. Ganz schön mutig.

 


 



 


 
 
 

Burgerbauen beim Mc

2016/02/12 – Cairns, Queensland, Australia
Anekdote am Rande: Wenn man so herumfährt bekommt man auch mal Hunger, das ist klar. Und da hier in Australien die Mc Donalds immer auf dem Weg liegen, bleibt man halt auch mal an einem hängen. Aber was hier toll ist: Hier kann man sich den Burger selber zusammenbauen, genau so wie man ihn haben will. Man wählt Fleisch, Käse, Sosse und Zutaten am Display aus, bezahlt per Kreditkarte und bekommt den Burger an den Tisch geliefert. Toller Service.

 

Yoda und R2D2 on Tour 10

Yoda and R2 in Down Under 
 
Sie genossen den tropischen Ausblick auf Darwin ...
Sie trotzten der Hitze beim Kata Tjuta...
Sie schauten sich den Sonnenuntergang beim Uluru an...
und sie waren natürlich im Camper immer dabei....
 
 

 



Wo ist Familie Cassowary?

2016/02/09 – 2016/02/15 – Cairns to Mission Beach, Queensland, Australia
In Cairns hatten wir uns für ein Appartment bei Tony über Airbnb entschieden. Da wir den Camper erst in 4 Tagen übernehmen würden, blieben wir einfach im Appartment und machten Touren mit einem kleinen Mietauto. In den nächsten paar Tagen liessen wir es aber etwas ruhiger angehen. Ein Wäsche- und Kommunikationstag wurden eingelegt und wir informierten uns im Touristikbüro in Cairns über die „Things-To-Do“ in der Region. Auch hier war ein Tony, der uns alles über die Region erzählte und uns unzählige Tipps und Strassenkarten mitgab.
Touren gab es dann zu den Crystal Cascades und nach Kuranda. In Kuranda allerdings mussten wir erst einmal einen Schock verdauen. Wir glauben nämlich, dass eine so hohe Dichte an Chinesen sonst nur in China selber auftritt. Unglaublich. Da zu dieser Zeit das chinesische Neujahr gefeiert wird und Kuranda wohl einer der touristischen Hotspots ist (ausserdem gut mit dem Bus erreichbar, da der Chinese ja nicht gerne läuft), waren einfach überall Chinesen. Nach 2 Stunden hatten wir dann auch genug und mussten den Ort wieder verlassen.
Am nächsten Tag freuten wir uns dann auf unseren Camper, der nun einen Ticken besser ausgestatten war als der im Outback. Ein grösseres Bett, ein Gasherd und „Ta da“ ein Kühlschrank. Der sollte sich im heissen Australien noch als nützlich erweisen. Denn neben kaltem Wasser und gekühlter Lebensmittel gab es dann immer abends schönes kaltes Bierchen. Toll.
Nachdem wir alle Vorräte aufgefrischt hatten, starteten wir unseren Roadtrip von Cains nach Melbourne. Auf in die grosse Freiheit. Auf der ersten Etappe sind wir über den Daintree National Park in Norden und über die Atherton Tablelands im Westen nach Mission Beach gefahren.
Der Daintree ist ein unglaublich wilder Regenwald, der nur per Fähre zu erreichen ist. So viel ursprüngliche Natur (es ist der älteste Regenwald der Welt) sieht man fast nirgends mehr auf der Erde. Und dann das Cape Tribulation. Eine Bucht mit einem Sandstrand wie im Paradies. Wahnsinnig schön. Der Einzige, der das Gesamtbild trübte war der Cassowary (riesiger Laufvogel). Der wurde uns auf zig Warn- und Hinweisschildern angekündigt, so dass wir dachten, der läuft hier überall rum. Aber leider sahen wir keinen einzigen (Natur eben). Schnief.
Danach gings weiter in die Tablelands. In Mareeba landeten wir dann beim Granite Gorge Nature Park, wo wir den Camper abstellen konnten. Hier gab es wilde (oder zumindest halbwilde) Rock Wallabys, die sich füttern und streicheln liessen. Abends sassen wir mit 2 deutschen Backpackern (Sharron und David) zusammen. Sie berichteten uns über ihre tollen Erlebnisse. Wir waren beeindruckt und finden es mutig und empfehlenswert, so ein „Work and Travel“ Jahr zu machen.
In den nächsten beiden Tagen haben wir die Tablelands erkundet. Neben einer Rum und Gin Destination bei der Mt. Uncle Distillery (der Gin war super!!) gab es viel viel Natur zu sehen, wie alte verwachsene Feigenbäume (Curtain Fig Tree, Cathedral Fig Tree) oder tollen Wasserfällen (Millaa Millaa Falls).
Wir hatten auch das Glück ein Schnabeltier zu beobachten. Gerade denkst du noch „Tja, die sieht man ja eh nicht“ und schon schwimmt eines vobei, schaut dich an und paddelt ganz entspannt weiter.
Den Abschluss der ersten Etappe fanden wir in Mission Beach einen kleinen Campingplatz direkt am Sandstrand. Und dann gabs einen leckeren Cidre zum Sonnenuntergang. Einfach herrlich.
Cheers.

 

Kuranda - das einzige Bild ohne Chinesen!

 
 
Cape Tribulation



 








unser Zuhause

 


 
Mission Beach