Freitag, 30. Oktober 2015

Rezept 4: Kashmir, India

Kaschmirtee
Wasser/2 TL Kaschmirtee (alternativ: grüner Tee)/1 EL  Zucker/1 EL Mandeln, gehackte/4 Kardamomkapseln, grüne/1 Stück Zimt (ca. 2,5 cm)/Safran
Wasser in einen Topf geben und erhitzen (nicht kochen - ideal ist eine Temperatur zwischen 70°C und 80°C). Alle übrigen Zutaten zugeben (am besten in einem Teesieb, dann spart man sich das abseihen) und 30 Minuten ziehen lassen. Passt auch mit Milch.
Nun auch hier ist die Story zum Getränk vermutlich gleich erzählt, da wir, ungelogen, etwa 1-2 Liter täglich von diesem Tee getrunken haben. Ausserdem ist der Tee nach Aussage der „Kaschmir People“  gegen Kopfschmerzen, Halsschmerzen und überhaupt alle Krankheiten die man so bekommen kann. Na dann: Heilt und schmeckt gut.
 


Peter und Claire unterwegs in Kaschmir

2015/10/26 – 2015/10/30 – Srinagar, Kashmir, India
Nachdem wir aufgegeben hatten den „Kashmir People“ beizubringen dass wir Gerold und Karin heissen, haben wir uns an unsere neuen Rufnamen Peter (ist Gerolds 2ter Vorname und einfacher auszusprechen) und Claire (klingt vermutlich ähnlich wie Karin) gewöhnt.
Unser Aufenthalt in Kaschmir ist wirklich sehr entspannend. Eine kleine Schrecksekunde gab es nur während des Erdbebens in Pakistan/Afghanistan, welches in Kaschmir mit 7,5 immer noch intensiv zu spüren war.
Zum Programm: Nebst den verschiedenen Ausflügen haben wir auch 2 Relaxingtage eingeplant wo wir wirklich nichts ausser Entspannen auf dem Programm hatten. Nichts stimmt nicht ganz, denn da wir nach 4 Wochen Reisen etwas verzottelt und grau aussahen, wollten wir zum Frisör/Barbier. Yamin führte uns zu seinem lokalen Salon und dort gab es dann Haarschnitt, Rasur und neue Farbe. Die armen Frisöre, die uns bedienten, waren so nervös, da sie noch nie Leute aus dem Westen schneiden mussten. Ständig fiel ihnen etwas herunter oder sie zitterten ein wenig. Hat aber alles ohne Verletzungen geklappt und wir sehen wieder aus wie der junge Frühling.
Am Dienstag sind wir zum zweiten Mal in die Berge nach Gulmarg. Hier gilt die Superlative: Höchster Golfplatz der Welt, höchstes Schigebiet der Welt und die höchste Gondelbahn der Welt. Letztere haben wir natürlich genommen und sind bis auf 14‘000 ft (knapp 4‘300 m.ü.d.M) über unberührte Berglandschaften gefahren. Hier oben ist die Luft extrem dünn und wäre kein Nebel gewesen hätten wir sogar den K2 gesehen. Schade aber trotzdem eine tolle Erfahrung. Ausserdem haben wir sehr nette Inder aus Mumbai kennengelernt, welche uns gleich Tipps für ihre Stadt gegeben haben.
Der letzte Tag gehörte einer lokalen Tour durch die Gärten Kaschmirs. Mir unseren beiden Engländern Rob und Rachel und Yamin, dem ältesten Sohn des Besitzers ging es in 4 verschiedene, toll angelegte Gärten und zu kulinarischen Experimenten. Entspannt wurde beim Sonnenuntergang auf der Terrasse bei, wie könnte es anders sein, Kaschmirtee. Eine interessante Woche geht zu Ende.
 


Nette Bekanntschaft aus Mumbai


Blick vom Hausboot

Yamin






Rachel, Rob, Claire und Peter
 

Der Bukari

2015/10/25 - Srinagar, Kashmir, India

Anekdote am Rande: Weil uns nach dem Ausflug in die Berge so kalt war und der Strom für unsere Heizdecken nicht funktionierte (Strom fällt hier eben manchmal aus) haben uns die Leute hier einen typischen Holzofen in unserem Zimmer installiert. Den sogenanntne Bukari gibt es scheinbar nur in Kaschmir und wurde inklusive Abzugrohr auf dem guten Kaschmirteppich aufgebaut und angeheizt. Mit heissem Kaschmirtee (mit Kardamon und Zimt) wärmten wir beide uns dann am Ofen schön gemütlich auf. Eine Wohltat.



Montag, 26. Oktober 2015

Rezept 3: Rajasthan, Indien


Vegetable Jalfrezi = nordindisches Gemüsecurry


1 Zwiebel gewürfelt/1 Stk. Chilischote rot frisch, entkernt und fein geschnitten/1 daumengroßes Stück
Ingwer gehackt/2 Knoblauchzehen gehackt/1 kleiner Bund Koriander frisch gehackt/2 Paprikaschoten rot gewürfelt/1 Stk. Blumenkohl/3 Stk. Rispen-Tomaten geviertelt/1 kleiner Butternusskürbis/400 g Kichererbsen Konserve/Öl/1 Stück Butter/140 g Currypaste Jalfrezi (Asiamarkt)/800 g Tomaten Konserve gehackt/4 EL Balsamico-Essig/Meersalz/Pfeffer/2 Zitronen unbehandelt/200 g Naturjoghurt / Basmati-Reis


1. Blumenkohlrosen abbrechen und den Strunk grob hacken. Kürbis halbieren, entkernen, schälen und würfeln.
2. Eine große Pfanne oder Kasserole bei mittlerer Hitze auf den Herd stellen. Etwas Öl und die Butter hinzufügen und erhitzen. Zwiebel, Chili, Knoblauch, Ingwer und feingehackte Korianderstiele hinzufügen und ca. 10 Minuten kochen, bis sie weich und goldbraun sind.


3. Paprika, Kürbis, Kichererbsen und Currypaste hinzufügen. Alles gut umrühren, damit sich die Currypaste verteilt. Blumenkohl, frische und konservierte Tomaten sowie den Essig hinzufügen. 1 Dose Wasser hinzufügen, aufkochen und bei kleiner Hitze zugedeckt ca. 45 min. köcheln lassen.

4. Nach 30 Minuten nach dem Curry sehen, und sollte es noch zu flüssig wirken, den Deckel für den Rest der Kochzeit weglassen. Wenn das Gemüse weichgekocht ist mit Salz, Pfeffer und Zitronensaft abschmecken.
 
5. Mit Reis, ein paar Esslöffeln Joghurt und den frischen Korianderblättchen garniert servieren. Schmeckt auch sehr lecker mit Papadams oder Naanbrot anstatt Reis.

 
Die Geschichte zu dem Gericht ist ganz einfach. Während unserer Woche in Rajasthan hatten wir uns fast ausschliesslich vegetarisch ernährt. Kein Fleisch, kein Alkohol, keine Süssigkeiten. Klingt voll Öko war aber trotzdem unglaublich lecker und authentisch, da schliesslich viele Inder ebenfalls Vegetarier sind. Und gefehlt hat uns in dieser Zeit nichts.

Vegetable Jalfrezi als Teil eines Thali
 

 

Auf ins Himalaya nach Kaschmir

2015/10/24 – 2015/10/25 – Srinagar, Kashmir, India
Mit GoAir ging es von Dehli nach Srinagar in die Region Kaschmir, da wir ausserhalb der Touristenpfade das ursprüngliche Indien und das Himalaya kennenlernen wollten. Und da hier fast nur Muslime leben heisst es:
Salem aleikum in Kaschmir.
Der 1. Eindruck: Man ist das kalt hier.
Der 2. Eindruck: Man sind hier für Indien wenig Menschen.
Der 3. Eindruck: Man ist hier wenig Verkehr.
Nachdem uns der Eigentümer unserer Unterkunft namens Altaf am Flughafen abgeholt hatte, wurden wir mit dem Holzkahn (mit Herzpaddel) zu einem riesigen Hausboot im Dalsee übergesetzt. Dort angekommen durften wir die sogenannte „Sweet“ beziehen und lernten gleich Altafs Familie und das bärtige Hausmädchen kennen. Das Motto „Kashmir makes you smile“ wird hier wörtlich genommen, denn wir werden richtig verwöhnt.
Unsere erste Tour führte uns nach Sonamarg, einem Gebirgspass auf 9000 ft (ca. 3000 m.ü.d.M) und auch gleich zum ersten Neuschnee in dieser Saison, welch ein Glück! Trotzdem wagten wir den Aufstieg zum Gletscher und wurden mit toller Natur und frischer Luft überrascht. Lustig auch zu sehen wie einige indische Touristen (z.B. aus Kalkutta) um  ersten Mal in ihrem Leben Schnee sahen und auch dementsprechend gekleidet waren (Sandalen, Sarong!).


 






Erkenntnis der Woche 3

Erkenntnis der Woche in Rajasthan

Indien ist ein tolles und faszinierendes Land, Rajasthan lässt mit seinen Palästen und Monumenten auf die beeindruckende Vergangenheit der alten Maharadjas schliessen. Aber im Land der Gegensätze sind uns 2, 3 Dinge bereits jetzt hängengeblieben.

1.)   Egal was du in Indien zum Essen auf der Speisekarte bestellst, es schmeckt immer fantastisch. Nur der Hinweis „Do you want it spicy or not?“ sollte maximal mit „Only a little bit spicy, please“ beantwortet werden.

2.)   Die heiligen Plätze der Hindus sind heilig, obwohl diese manchmal vor Abfall und Dreck noch so strotzen. Aber wehe man stellt seine Flip-Flops nur auf den Boden oder trägt die mit sich herum, wird man sofort bestimmt auf seinen groben Schnitzer hingewiesen.

3.)   Da in Indien meist nur Männer im Tourismusgewerbe arbeiten und indische Gesellschaft mit der Emanzipation der Frau noch etwas rückständig ist, wird meist nur der Mann, also Geri angesprochen und die Frau, also Karin, komplett ignoriert. Wem wird die Tür aufgehalten – dem Mann. Wer bekommt zuerst das Essen – der Mann. Wer darf bestellen – der Mann. Harte Zeiten für Karin. (Die macht sich einen Spass daraus, dann doch als erste zu reagieren – vor dem Ehemann – was alle erst mal verwirrt)


 

Rajasthan 2

2015/10/20 – 2015/10/23 – Bundesstaat Rajasthan, India            
In Jodphur angekommen sind wir in einem schnuckeligen kleinen Heritage Hotel untergekommen, wo wir einen fantastischen Blick von der Dachterrasse auf das Fort hatten. Der mühsame Aufstieg zum Fort am nächsten Morgen wurde durch einen fantastischen Ausbick auf die „Blaue Stadt“ Jodphur entschädigt. Ausserdem ist Karin zum lokalen Superstar aufgestiegen, da sie mit Ihrem Henna auf weisser Haut ein fabelhaftes Fotomotiv abgab und jeder Inder gerne ein Foto von ihr haben wollte.
Zum letzten Stopp auf unserer Rajasthan Tour machten wir in Pushkar halt, der Stadt mit dem Heiligen See. Nach einem Rundgang haben wir uns in einen kleinen aber herzigen Kaffee (Laughing Buddha) niedergelassen und vom Balkon die Passanten beobachtet. Ausserdem hatten wir einen guten Ausblick auf den örtlichen Umzug.
Den Abschluss bildete eine 7-stündige Fahrt nach Dehli, von wo wir am nächsten Morgen in Richtung Kaschmir-Region ins Himalayagebiet aufbrachen.
Eine kurzweilige, spannende, anstrengende, aufregende, ermüdende, faszinierende Rajasthan-Tour geht dem Ende entgegen.
Namaste!

 





 
 

Yoda und R2D2 on Tour 2

R2 und Yoda waren auch in Rajasthan, Indien dabei
 
Sie posieren vor dem Amber Fort...
Sie begutachten die Berglandschaft Rajasthans...
Sie besuchen den Maharadscha im City Palace in Jaipur...
 
 

 
 
 

Mittwoch, 21. Oktober 2015

Eye of the Tiger


2015/10/18 – 2015/10/19 – Ranthambhore Nt. Park & Jaipur, India

Besonders erwähnenswert waren unsere 3 Tiererlebnisse in den ersten Tagen.

Im Ranthanbhore Nt. Park soll es angeblich Tiger geben. Wir dachten uns nur: Na ja, wird eine nette Ausfahrt, aber mehr als ein paar Affen wird es wohl nicht zu sehen geben. Nun ja, falsche gedacht. Ein sehr entspanntes Tigerpärchen schlenderte ganz relaxt an uns vorüber, als wären die Touristen gar nicht da. Wir sagen da nur: Gänsehautmoment! Wirklich fantastisch.

Am späten Nachmittag haben wir auf Anraten unseres Fahrers noch einen Stopp im Monkey Temple eingelegt. Und auch hier ist der Name Programm. Eine Gruppe Lemuren hat den Hindutempel besiedelt und wir hatten viel Spass mit den Affen.

In Jaipur hatten wir noch ein Rende-voux mit Sono, dem anscheinend grössten Elefantenbulle in Rajastan. Nebst Fütterung gab es noch einen kurzen Ausritt auf dem wundervollen Tier.

Namaste!
 




 

 
 

Rajastan


2015/10/16 – 2015/10/20 – Bundesstaat Rajasthan, India

Unsere geplante Route führte uns zunächst nach Agra, wo das überwältigende Taj Mahal steht. Ein „Must-See“ in Indien. Nebst weiteren Sehenswürdigkeiten (Red Fort, Baby Taj) ging es dann weiter zum Ranthanbhore Nt. Park zur Tigersafari. Bereits die Fahrt zum Park war ein echtes Erlebnis, welches wir teilweise kaum glauben konnten. Kleine Jeeps mit bis zu 30 Personen in und auf dem Auto, Motorräder die 2 Männer und ein lebendiges Kalb! transportierten, Kühe und Büffel die hier definitiv immer Vorfahrt haben. Nach dem Nationalpark sind wir weiter in die Hauptstadt Rajastans, der „Pink City“ Jaipur gefahren, wo uns vor allem der Amber Palace oberhalb der Stadt fasziniert hatte. Nachdem wir uns noch weitere Monumente angesehen haben (City Palace, Windpalast) gings es am nächsten Morgen mit neu geschneiderter Hose, einer tätowierten Karin (Henna Malereien) und einem etwas schweren Kopf von den vielen Eindrücken weiter nach Jodphur.

Namaste!

Schon in den ersten Stunden und Tagen konnten wir feststellen, dass Indien ein Land voller Gegensätze ist:
- Atemberaubende Monumente und Paläste – Verfallene Häuser und Strassen
- Nette und freundliche Menschen – Menschen, die in den Touristen nur wandelnde Geldbörsen sehen (Hello Money)
- Heilige Kühe, die von allen geachtet werden – Kühe, die den Müll auf der Strasse essen
- Essen, das alle Sinne explodieren lässt – Negative Gerüche auf der Strasse die selbiges tun

Alles ist sehr, sehr anstrengend. Das Positive wie auch das Negative. Trotzdem, oder gerade deswegen ist Indien sehr faszinierend.



 
 
Miguel aus Mexico 

Nadim, unser Fahrer



Henna Montana
 


 
 

Namaste!


2015/10/15 – Neu Dehli, India

Vom kalten Moskau gings mit der Transaero Maschine (Die Airline hat scheinbau Konkurs angemeldet. - Glück gehabt) direkt nach Neu Dehli, Indien. Nach einigen Formalitäten hieß es dann:

Namaste in Indien.

Der 1. Eindruck: Man ist das heiß hier.

Der 2. Eindruck: Man sind hier viele Menschen.

Der 3. Eindruck: Man ist hier viel Verkehr.

Nachdem wir mit dem Taxi zu unserem Hotel wollten, mussten wir feststellen, dass aufgrund der derzeitigen Hindu-Festlichkeiten kein Zugang zum Hotel möglich war und unsere Buchung wieder storniert wurde. Guter Einstieg! Kurzerhand gab es eine Planänderung. Wir haben uns dazu entschieden eine etwa 9 tägige Rundtour durch den Wüstenstaat Rajastan zu machen und kurzfristig ein Auto mit persönlichem Fahrer (Nadim) gebucht (In Indien geht das noch nachts um halb 11). Morgens um halb 4 kamen wir dann in Agra unserem ersten Stopp etwas übermüdet an.

Namaste!

 

Mittwoch, 14. Oktober 2015

Erkenntnis der Woche 2


Erkenntnis der Woche in Moskau

Erste Erkenntnis: Moskau ist verdammt kalt. Jedenfalls wenn man schon die 36°c von Dehli im Hinterkopf hat.

Zweite Erkenntnis: Wenn man sich bei Moskau einige Dinge wegdenkt (Zwiebeltürmchen, Kyrillische Schriftzeichen) könnten wir uns in jeder anderen europäischen Grossstadt befinden.
Es gibt MacDonalds, Starbucks und BurgerKing,
Die Jugendlichen drücken ständig auf dem Handy oder dem Tablet herum,
Stau in der U-Bahn, Stau auf den Strassen, Stau an den Ampeln,...

Dritte Erkenntnis: Nach ein paar Tagen versteht man sogar ein wenig die kyrillische Schrift. Was am Anfang aussieht wie ägyptische Hieroglyphen, entpuppt sich mit der Zeit tatsächlich als Buchstabe und gibt Sinn.

Vierte Erkenntnis: Moskau (zumindest die Innenstadt) ist definitiv freundlicher wie wir uns dies vorgestellt haben. Die Russen sind hilfsbereit, die Stadt ist sauber, sicher und beeindruckend und für ein paar Tage ist es wirklich toll hier.

Kapum und Chiruld


2015/10/13 – Starbucks, Moskow, Russia

Anekdote am Rande: Wie bereits einmal erwähnt ist das Bestellen in Russland aufgrund der schwierigen Kommunikation (Englisch?!) und der kyrillischen Schrift nicht immer einfach. Zum Beispiel ist dem Starbucks-Mitarbeiter seinen Namen mitzuteilen recht lustig (ist dort ja Usus und kommt auf den Kaffeebecher). Wir hatten Glück mit unserer Bestellung und bekamen unsere латте (Milchkaffee) und unseren Америкаиo (Americano) sowie das angedachte Käsecroissant. Allerdings bekamen wir beide auch neue russische Namen: Kapum und Chiruld.
Ratet wer wer ist?  (Ein Anhaltspunkt ist auch die Grösse der Becher)