2016/04/10
– 2016/04/18 – Wellington to Rotorua, Northern Island, Newzealand
Wir waren sehr gespannt auf den Norden, der irgendwie
gleich und doch komplett anders ist als die Südinsel. Zum einen leben hier
einfach viel mehr Menschen auf einem Quadratkilometer. Wenn man im Süden
manchmal nicht rechtzeitig mit dem Van bremste, wäre man durch einige Orte
einfach durchgebrettert. Im Norden gibt es dann schon einmal richtige Städte
und kleine Ballungsgebiete. Zum Zweiten ist hier im Norden die Maorikultur viel
präsenter, da die Urahnen der Maori auf eben dieser Nordinsel gelandet sind.
Zum Dritten ist der Norden auch geologisch anders entstanden, denn die Insel
ist vulkanischen Ursprungs mit eben vielen Vulkanen, Geysiren und
Thermalquellen.
Zunächst ging es auf der Fähre kreuz und quer durch eine
Fjordlandschaft nach Wellington. Die Hauptstadt selber haben wir dann bei der
Ankunft links liegen lassen und sind ins Landesinnere. Die ersten Tage ging es
durch Hügellandschaften mit hunderten Grashügeln und tiefe Kalksteinschluchten
in Manawatu. Wieder anders, wieder schön. Einen kurzen Zwischenstopp haben wir
im Outlet mit Merinokleidung eingelegt. Das Zeug ist super (wärmt auch wenn es nass ist, riecht nicht, angenehm
zu tragen) und hier im Land der Merinoschafe einfach günstig.
Der erste grössere Stopp war dann Turangi. Hier machten
wir zum ersten Mal Bekanntschaft mit der Vulkanlandschaft und den heissen
Quellen. Die sind super zum Entspannen, riechen aber nicht immer so toll. Im
nahegelegenen Taupo mit dem gleichnamigen See gab es viel zu entdecken. Für das
Highlight in dieser Region hatten wir uns aber den schönsten Tag aufgehoben.
Wir machen uns zum sogenannten „Tongariro Alpine Crossing“ auf, einer 7-Stunden
langen Wanderung durch Vulkankrater und an Bergseen vorbei. Morgens bei 6°c
ging es los und nach dem 2-stündigen Aufstieg kamen wir wirklich aus dem Stauen
gar nicht mehr heraus. Überall wo man hinschaute hat sich einem ein anderer
atemberaubender Ausblick geboten – Vulkane, Mondlandschaften, Vulkanseen in
blau und grün, riesige Krater in beige, grau, schwarz und rot. Alles war
irgendwie surreal. Nun gut, die Gerüche musste man beim Mittagsvesper natürlich
ausblenden, da es überall nach Schwefel „geduftet“ hatte. Trotzdem ein tolles
Erlebnis. Und nicht nur Geri, sondern auch Karin hat sich auf der Wanderung
sehr tapfer geschlagen. Erst beim 3-stündigen Abstieg kam dann langsam das
Genörgele.
Wir sind dann weiter nach Rotorua gezogen, der
Hauptortschaft der Maori. Hier gab es die grösste Thermallandschaft
Neuseelands, Wai-O-Tapu, zu bestaunen. Abends sind wir ins „Tamaki Maori
Village“, wo wir eine Führung mit anschliessendem Abendessen gebucht hatten.
Man muss dazu sagen, dass wir beide die touristische „Zur-Schau-Stellung“ von
solchen Veranstaltungen eigentlich nicht mögen. Hier jedoch hatten wir das
Gefühl, dass es nur darum ging, dass die Maori einem ihre Kultur näherbringen
wollen. Die Veranstaltung wird von Maori geführt und es arbeiten
ausschliesslich Maori in dem Unternehmen. Ausserdem hat man in Neuseeland
wirklich den Eindruck, dass die Maorikultur und die Menschen gut in die integriert
sind. Auf der Hinfahrt durften wir mit einem sehr lustigen Busfahrer ein paar
Maori-Vokabeln lernen (Ganz wichtig: Kia Ora – Hallo, Danke, Tschüss) und auf
der Rückfahrt mussten dann alle anwesenden Nationen ein Liedchen vorsingen,
sehr unterhaltsam. Die Veranstaltung selber wurde in die Begrüssungszeremonie,
ein interaktives Dorf, einige musikalische und tänzerische Vorführungen sowie
das Abendessen nach Maoriart aufgeteilt. Geri durfte sich mit den Kriegern im
„Haka“-Tanz versuchen und Karin wurde Zweite im „Stöckchenspiel“. Ein wirklich sehr schöner, interessanter und
lustiger Abend.
Wellington
Manawatu
Lake Taupo
Hier reiten die Zwerge im Film "Der Hobbit" in den Fässern!
Uns stinkts !!!
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