Donnerstag, 21. April 2016

Im Land der Maori

2016/04/10 – 2016/04/18 – Wellington to Rotorua, Northern Island, Newzealand
Wir waren sehr gespannt auf den Norden, der irgendwie gleich und doch komplett anders ist als die Südinsel. Zum einen leben hier einfach viel mehr Menschen auf einem Quadratkilometer. Wenn man im Süden manchmal nicht rechtzeitig mit dem Van bremste, wäre man durch einige Orte einfach durchgebrettert. Im Norden gibt es dann schon einmal richtige Städte und kleine Ballungsgebiete. Zum Zweiten ist hier im Norden die Maorikultur viel präsenter, da die Urahnen der Maori auf eben dieser Nordinsel gelandet sind. Zum Dritten ist der Norden auch geologisch anders entstanden, denn die Insel ist vulkanischen Ursprungs mit eben vielen Vulkanen, Geysiren und Thermalquellen.
Zunächst ging es auf der Fähre kreuz und quer durch eine Fjordlandschaft nach Wellington. Die Hauptstadt selber haben wir dann bei der Ankunft links liegen lassen und sind ins Landesinnere. Die ersten Tage ging es durch Hügellandschaften mit hunderten Grashügeln und tiefe Kalksteinschluchten in Manawatu. Wieder anders, wieder schön. Einen kurzen Zwischenstopp haben wir im Outlet mit Merinokleidung eingelegt. Das Zeug ist super (wärmt  auch wenn es nass ist, riecht nicht, angenehm zu tragen) und hier im Land der Merinoschafe einfach günstig.
Der erste grössere Stopp war dann Turangi. Hier machten wir zum ersten Mal Bekanntschaft mit der Vulkanlandschaft und den heissen Quellen. Die sind super zum Entspannen, riechen aber nicht immer so toll. Im nahegelegenen Taupo mit dem gleichnamigen See gab es viel zu entdecken. Für das Highlight in dieser Region hatten wir uns aber den schönsten Tag aufgehoben. Wir machen uns zum sogenannten „Tongariro Alpine Crossing“ auf, einer 7-Stunden langen Wanderung durch Vulkankrater und an Bergseen vorbei. Morgens bei 6°c ging es los und nach dem 2-stündigen Aufstieg kamen wir wirklich aus dem Stauen gar nicht mehr heraus. Überall wo man hinschaute hat sich einem ein anderer atemberaubender Ausblick geboten – Vulkane, Mondlandschaften, Vulkanseen in blau und grün, riesige Krater in beige, grau, schwarz und rot. Alles war irgendwie surreal. Nun gut, die Gerüche musste man beim Mittagsvesper natürlich ausblenden, da es überall nach Schwefel „geduftet“ hatte. Trotzdem ein tolles Erlebnis. Und nicht nur Geri, sondern auch Karin hat sich auf der Wanderung sehr tapfer geschlagen. Erst beim 3-stündigen Abstieg kam dann langsam das Genörgele.
Wir sind dann weiter nach Rotorua gezogen, der Hauptortschaft der Maori. Hier gab es die grösste Thermallandschaft Neuseelands, Wai-O-Tapu, zu bestaunen. Abends sind wir ins „Tamaki Maori Village“, wo wir eine Führung mit anschliessendem Abendessen gebucht hatten. Man muss dazu sagen, dass wir beide die touristische „Zur-Schau-Stellung“ von solchen Veranstaltungen eigentlich nicht mögen. Hier jedoch hatten wir das Gefühl, dass es nur darum ging, dass die Maori einem ihre Kultur näherbringen wollen. Die Veranstaltung wird von Maori geführt und es arbeiten ausschliesslich Maori in dem Unternehmen. Ausserdem hat man in Neuseeland wirklich den Eindruck, dass die Maorikultur und die Menschen gut in die integriert sind. Auf der Hinfahrt durften wir mit einem sehr lustigen Busfahrer ein paar Maori-Vokabeln lernen (Ganz wichtig: Kia Ora – Hallo, Danke, Tschüss) und auf der Rückfahrt mussten dann alle anwesenden Nationen ein Liedchen vorsingen, sehr unterhaltsam. Die Veranstaltung selber wurde in die Begrüssungszeremonie, ein interaktives Dorf, einige musikalische und tänzerische Vorführungen sowie das Abendessen nach Maoriart aufgeteilt. Geri durfte sich mit den Kriegern im „Haka“-Tanz versuchen und Karin wurde Zweite im „Stöckchenspiel“.  Ein wirklich sehr schöner, interessanter und lustiger Abend.

 
 


Wellington
 
Manawatu




Lake Taupo


Hier reiten die Zwerge im Film "Der Hobbit" in den Fässern!



 





 

Uns stinkts !!!

  




 




 

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