Erkenntnis
der Woche in Kyoto und Umgebung
Die Japaner zu verstehen ist für uns Westler nahezu
unmöglich. Jedoch muss man eines festhalten: Sie sind unglaublich ehrlich.
Nachdem Geri ein kleines Geldbündel aus der Hosentasche fiel, kam sofort ein
Japaner an und brachte es zurück. Dasselbe ist auf dem Affenberg passiert,
nachdem (wieder) Geri der Bahnpass aus der Tasche gefallen ist. Hier ist eine
Japanerin den kompletten Berg hinterhergelaufen um den Pass wieder an dem
Mann zu bringen.
Eine Erkenntnis in Japan ist vielleicht auch, dass wir
beide nach zwei Monaten reisen und dementsprechend auch zwei Monaten permanent
aufeinander sitzen unseren Rhythmus gefunden haben. Wir haben beim Reisen eine
guten Mischung aus Stadt und Land sowie kürzeren und längeren Aufenthalten gefunden.
Manchmal reichen 2 Tage für einen Ort, manchmal benötigen wir 6-7 Tage, um uns
wieder irgendwie heimisch zu fühlen und nicht ständig auf dem „Sprung" zu
sein. Das ständige Zusammensein ist auch eine kleine Herausforderung, denn normalerweise
sieht man sich ja nicht 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche. Man muss eben
lernen die kleinen Konflikte zu lösen und sich die Freiräume, die man zu Hause
hat, eben auch auf der Reise dem anderen zu zugestehen. Wir versuchen dies über
zeitweise unterschiedliche Tätigkeiten und Tagesprogramme zu erreichen,
damit sich jeder einmal alleine auch mit sich und der Reise beschäftigen kann.
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