Dienstag, 15. Dezember 2015

Erkenntnis der Woche 9

Erkenntnis der Woche in Kyoto und Umgebung

Die Japaner zu verstehen ist für uns Westler nahezu unmöglich. Jedoch muss man eines festhalten: Sie sind unglaublich ehrlich. Nachdem Geri ein kleines Geldbündel aus der Hosentasche fiel, kam sofort ein Japaner an und brachte es zurück. Dasselbe ist auf dem Affenberg passiert, nachdem (wieder) Geri der Bahnpass aus der Tasche gefallen ist. Hier ist eine Japanerin den kompletten Berg hinterhergelaufen um den Pass wieder an dem Mann zu bringen.

Eine Erkenntnis in Japan ist vielleicht auch, dass wir beide nach zwei Monaten reisen und dementsprechend auch zwei Monaten permanent aufeinander sitzen unseren Rhythmus gefunden haben. Wir haben beim Reisen eine guten Mischung aus Stadt und Land sowie kürzeren und längeren Aufenthalten gefunden. Manchmal reichen 2 Tage für einen Ort, manchmal benötigen wir 6-7 Tage, um uns wieder irgendwie heimisch zu fühlen und nicht ständig auf dem „Sprung" zu sein. Das ständige Zusammensein ist auch eine kleine Herausforderung, denn normalerweise sieht man sich ja nicht 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche. Man muss eben lernen die kleinen Konflikte zu lösen und sich die Freiräume, die man zu Hause hat, eben auch auf der Reise dem anderen zu zugestehen. Wir versuchen dies über zeitweise unterschiedliche Tätigkeiten und Tagesprogramme zu erreichen, damit sich jeder einmal alleine auch mit sich und der Reise beschäftigen kann.

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