2016/08/30
– 2016/09/03 – Punta Arenas y Porvenir, Chile
Unsere Idee war es immer bis ans Ende der Welt zu reisen.
Für uns war dies Terra del Fuego, also Feuerland. Wir wussten, dass wir Ende
des patagonischen Winters in Feuerland eintreffen würden. Als uns dann die
Chilenen unterwegs sagten, dass das Reisen im Winter nur sehr schwer möglich
sei und wir vielleicht besser Wellness machen sollten, rechneten wir mit einer
beschwerlichen Reise und eigentlich gar nicht mehr damit Feuerland zu erreichen.
Als wir dann in Punta Arenas, der südlichsten Stadt auf dem Festland, landeten
war jedoch von arger Kälte oder gar Schnee keine Spur, nur ein starker Wind mit
40 km/h (normal ist jedoch das Doppelte) blies uns entgegen. Juhuu, Feuerland
wir kommen.
Die ersten beiden Tage blieben wir in Punta Arenas, wo
man vor allem neue Schiffe, kaputte Schiffe (die als Wracks als Wellenbrecher
dienen) und nachgebaute Schiffe bewundern kann. Vor allem die Nachbauten wie
Magellans „Nao Victoria“ oder Darwins „Beagle“ sind echt beeindruckend. Am
zweiten Tag, frisch ausgestattet mit neuen, dickeren Wollmützen gegen den kalten
Wind und einem Mietwagen, machten wir uns auf, soweit nach Süden zu fahren wie
dies eben möglich ist. Letztlich standen wir dann nach einer Fahrt über
holprige Schotterpisten (fast) am Ende der Welt, zumindest am Ende der
befahrbaren Welt. Wir waren ganz allein im Nirgendwo und blickten nach
Feuerland und auf die Magellanstrasse – herrlich. Auf dem Rückweg machten wir
noch beim Fuerte Bulnes halt.
Am nächsten Tag sind wir dann endgültig nach Feuerland
aufgebrochen und setzen mit der Fähre auf sehr unruhiger See über. Die Weite,
die Stille und die Einsamkeit war einfach herrlich. Uns kam ungelogen nur etwa
alle 40 Minuten überhaupt ein anderes Fahrzeug entgegen und etwa alle 30
Minuten sahen wir irgendwelche Gebäude. Stattdessen stehen Schafe, Nandus und jede
Menge Guanakos auf den weiten Grasebenen herum. Unsere Übernachtungen hatten
wir natürlich in der Zivilisation und zwar in der einzigen grösseren Ansiedlung
namens Porvenir. Wir waren stilecht in einem historischen Gebäude, wie die
Entdecker der damaligen Zeit, untergebracht. Nach zwei aufregenden Tagen ging
es wieder zurück aufs Festland und Richtung Puerto Natales.
Punta Arenas
Ja, das ist eine Zwiebel
Die Strasse zum Ende der (befahrbaren) Welt
Am Ende der Welt
Forte Bulnes
Nachbau der "Nao Victoria"
Tierra del Fuego - Feuerland
Porvenir auf der chilenischen Seite von Feuerland
Die Bewohner Feuerlands
Laguna de los Cisnes
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen