Donnerstag, 22. September 2016

El fin del mundo

2016/08/30 – 2016/09/03 – Punta Arenas y Porvenir, Chile

Unsere Idee war es immer bis ans Ende der Welt zu reisen. Für uns war dies Terra del Fuego, also Feuerland. Wir wussten, dass wir Ende des patagonischen Winters in Feuerland eintreffen würden. Als uns dann die Chilenen unterwegs sagten, dass das Reisen im Winter nur sehr schwer möglich sei und wir vielleicht besser Wellness machen sollten, rechneten wir mit einer beschwerlichen Reise und eigentlich gar nicht mehr damit Feuerland zu erreichen. Als wir dann in Punta Arenas, der südlichsten Stadt auf dem Festland, landeten war jedoch von arger Kälte oder gar Schnee keine Spur, nur ein starker Wind mit 40 km/h (normal ist jedoch das Doppelte) blies uns entgegen. Juhuu, Feuerland wir kommen.

Die ersten beiden Tage blieben wir in Punta Arenas, wo man vor allem neue Schiffe, kaputte Schiffe (die als Wracks als Wellenbrecher dienen) und nachgebaute Schiffe bewundern kann. Vor allem die Nachbauten wie Magellans „Nao Victoria“ oder Darwins „Beagle“ sind echt beeindruckend. Am zweiten Tag, frisch ausgestattet mit neuen, dickeren Wollmützen gegen den kalten Wind und einem Mietwagen, machten wir uns auf, soweit nach Süden zu fahren wie dies eben möglich ist. Letztlich standen wir dann nach einer Fahrt über holprige Schotterpisten (fast) am Ende der Welt, zumindest am Ende der befahrbaren Welt. Wir waren ganz allein im Nirgendwo und blickten nach Feuerland und auf die Magellanstrasse – herrlich. Auf dem Rückweg machten wir noch beim Fuerte Bulnes halt.

Am nächsten Tag sind wir dann endgültig nach Feuerland aufgebrochen und setzen mit der Fähre auf sehr unruhiger See über. Die Weite, die Stille und die Einsamkeit war einfach herrlich. Uns kam ungelogen nur etwa alle 40 Minuten überhaupt ein anderes Fahrzeug entgegen und etwa alle 30 Minuten sahen wir irgendwelche Gebäude. Stattdessen stehen Schafe, Nandus und jede Menge Guanakos auf den weiten Grasebenen herum. Unsere Übernachtungen hatten wir natürlich in der Zivilisation und zwar in der einzigen grösseren Ansiedlung namens Porvenir. Wir waren stilecht in einem historischen Gebäude, wie die Entdecker der damaligen Zeit, untergebracht. Nach zwei aufregenden Tagen ging es wieder zurück aufs Festland und Richtung Puerto Natales.



Punta Arenas


Ja, das ist eine Zwiebel



 
Die Strasse zum Ende der (befahrbaren) Welt

Am Ende der Welt




Forte Bulnes






Nachbau der "Nao Victoria"

 

Tierra del Fuego - Feuerland

Porvenir auf der chilenischen Seite von Feuerland



Die Bewohner Feuerlands





Laguna de los Cisnes







Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen