Donnerstag, 27. Oktober 2016

Fazit letzte Reiseetappe

Oktober 2016 - ein Fazit zur letzten Reiseetappe

Unseren dritten und letzten Reiseabschnitt verbrachten wir in der lateinamerikanischen Welt. Wir kamen hier den grössten Teil in Hostals (Pensionen) unter, zum einen sind die hier sehr verbreitet, zum anderen war uns der persönliche Kontakt zum „Hausherr“ (oftmals Familien) sehr viel lieber als die anonyme Hotelwelt. Und wann immer möglich, wählten wir ein eigenes Apartment oder gar ein kleines Häuschen. Zudem sind wir viel mobiler. Das Busnetz ist in gesamt Lateinamerika super, der Standard der Busse aber sehr verschieden. Ab Chile sind wir wieder viel mit Mietautos unterwegs, was definitiv unsere liebste Reiseart ist, weil völlig unabhängig.
So unterschied sich dieser Abschnitt reisetechnisch auch wieder deutlich von den ersten beiden Abschnitten, wo wir zuerst nur in Hotels und anschliessend in Campern unterwegs waren.

Dazwischen gab es eine Pause vom Reisen – Honduras!
Hier waren wir 3 Wochen mitten im Leben von Vero und Thomas. Nicht einfach auf Reisen, sondern an einem Ort mitten drin. Das tat unglaublich gut. Dort auch noch Daniela, also ein Stückchen Heimat zu treffen und als Freunde wie früher alle zusammen zu sein, war einfach toll. Es war ein sehr besonderer Abschnitt dieser Reise. Wir verbrachten insgesamt 1 Monat in einem Land, das wir zuvor bereits bereist hatten. Es war uns also nicht alles fremd hier und doch haben wir viel Neues kennengelernt.

Die lateinamerikanische Kultur haben wir beide sehr ins Herz geschlossen. Klar unterscheidet sie sich teilweise deutlich von unserer Kultur, doch besonders die Herzlichkeit, die Offenheit und das Temperament der Menschen hat uns hier sehr beeindruckt und wird sicher ihre Spuren hinterlassen.
Und zu unseren letzten beiden Fazits stellen wir nun ergänzend fest:
Alltag
Es hat sich ein Reisealltagsgefühl eingestellt. Wir planen fast nichts mehr, sind im Flow, lassen uns treiben und das klappt super! 

Das Gepäck
Wir haben wirklich gut gepackt. Das stimmt auch jetzt noch!
Ein paar Dinge wurden ausgetauscht. Jeder Handgriff nach einer bestimmten Sache sitzt. Die Tasche ist unterdessen schnell wie nie gepackt. Wir mögen die Überschaubarkeit. 

Das  Budget
Wir merken, dass wir im letzten Drittel unserer Reise gerne mal die bequemere Alternative wählen (ein etwas besseres Hotel, doch lieber schnell fliegen als lange Busfahrten, etc.). Das kostet auch immer ein bisschen mehr, aber wir liegen nach wie vor in unserem Rahmen.

Körper und Geist
Wir brauchen nach wie vor kleine Auszeiten, die wir uns auch gerne gönnen, jeder auf seine Art.

Reisen bildet
Aber klar doch! Immer noch sind wir interessiert und teilweise fasziniert an Land, Kultur, Bevölkerung, Natur,… Und es sind es die Dialoge mit den Menschen, die unsere Sichtweisen und Einstellungen am meisten beeinflussen und erweitern.

Europäischer Einfluss
Auch in Südamerika ist der europäische Einfluss immer wieder zu spüren. Je nach Land und Region mal mehr mal weniger.  In Chile können wir sogar teilweise den deutschsprachigen Einfluss erkennen.
Der einstige europäische Kolonialherr hat in Südamerika sehr deutlich seine Spuren hinterlassen.

Zwischen uns
Wir haben uns immer noch gegenseitig so viel zu erzählen, zu diskutieren, zu erörtern. Es wird uns nicht langweilig zusammen. Wir sind ein Team, mehr denn je. Und uns gegenseitig wohl auch näher denn je.

Was haben wir vermisst
Das Vermisste wird immer weniger. Am ehesten das typische Essen von zu Hause. Ansonsten sind wir mittlerweile an unser sehr überschaubares Hab und Gut gewöhnt. Es fühlt sich gut an, wenig zu besitzen. Wahrscheinlich weil man weiss, dass es nur auf Zeit ist.

Mittwoch, 26. Oktober 2016

Erkenntnis der Woche 51

Erkenntnis der Woche in Rio de Janeiro, Brasil


In Rio gilt – weniger ist mehr. Das Auffälligste bei den Leuten in Rio ist vermutlich wirklich, dass man selten so freizügige Menschen sieht, was den Kleidungsstil betrifft (nicht einmal die Australier rennen so rum!). Schuhe: maximal Flip-Flops, Shirt: bei Männern eher nein, bei Frauen manchmal und die Hosen: (oder eher Höschen) sind doch recht knapp bemessen. Bikinis gab es fast ausschliesslich mit Tanga und die Badeshorts der Männer waren wie bereits beschrieben eher Unterhosen. Wir beide fielen mit unseren T-Shirts und Bahamas-Shorts richtig auf.

Rezept 31, Rio de Janeiro, Brasilien

Suco con ananas, manga e gengibre

1 Ananas/1 Mango/2 cm Stück Ingwer/1 Limette/Zucker/Wasser/Eiswürfel

1. Früchte waschen. Blätter von Ananas sowie Kern der Mango entfernen.
2. Früchte in grobe Stücke schneiden, Limette halbieren. Schälen ist nicht notwendig, da der Saft noch gesiebt wird.
3. Früchte mit Ingwer mixen und etwas Wasser hinzufügen, damit die Masse sich durch ein Sieb streichen lässt.

4. Gesiebte Fruchtmasse wieder in den Mixer und mit Zucker (je nach Geschmack), Wasser (je nach gewünschter Konsistenz) und Eis aufmixen.



Über den Wolken ...

2016/10/08 – Rio de Janeiro, Brasil

Ein absolutes Highlight kam noch. Wir wollten auf unserer Reise immer einen Gleitschirmflug machen und ganz zum Abschluss, fast am letzten Tag, machten wir dann noch einen. Es musste einfach so sein, denn sogar das wechselhafte Wetter hat an diesem Tag perfekt gepasst.

Als wir mit unseren beiden Piloten Flavio (Karins Pilot) und Andre (etwa einen Kopf kleiner als Geri) auf der Absprungrampe etwa 600 Meter über Rio standen, hatten wir schon ein mulmiges Gefühl, aber auch Vorfreude auf den Flug. Eine Schrecksekunde gab es dann noch als Andre auf der Startrampe ausrutschte, während er einem Kollegen helfen wollte und beinahe von der Rampe gefallen wäre. Er wäre vermutlich „nur“ 3 Meter in irgendwelche Bäume und Büsche gefallen. Es sah aber recht wild aus. Das war ja schon mal ein guter Start und uns wurde es dann noch ein wenig mulmiger. Aber dies war alles völlig egal, denn als wir beide in der Luft waren und Rio von oben sahen, konnten wir nur noch staunen – einfach nur „WOW!“. Unglaublich schön. Wir beide durften ab der Hälfte dann auch selber navigieren und übernahmen die „Steuerung“ von unseren Piloten. Ein herrliches Gefühl, als wir zuerst über Berge und Wälder (Rio hat den grössten Stadtwald der Erde) und dann später über Häuser und Strände flogen. Ein großartiger Abschluss unserer Reise.














Yoda und Kevin on Tour 23

 Zum Abschluss sind Yoda und Kevin mit uns in Basilien und Rio de Janeiro

Sie sind am Staudamm Itaipu ...
Sie bestaunen im Botanischen Garten in Curitiba ...
Sie realxen am Strand in Arraial do Cabo ...
Sie geniessen den Abschluss mit uns in Rio ...







Rio, Rio

2016/10/04 – 2016/10/11 – Rio de Janeiro, Brasil

Unsere letzte Station und sicherlich auch ein Höhepunkt war Rio. Wir haben auf unseren Reisen wohl selten eine so lockere und lebendige Stadt wie Rio de Janeiro gesehen. Überall Cafes, Restaurants und Bars und selbstverständlich lange Strände, wo am Wochenende Massen von Brasilianern sich die Sonne auf den Bauch scheinen lassen. Hier an den Stränden wird dann der ganze Tag verbracht, gegessen und lecker Caipirnhas getrunken und natürlich Fussball im Sand gespielt. Selbstverständlich ist auch das „Sehen und Gesehen werden“ ein grosses Thema hier in Rio. Man zeigt gerne und ausgiebig was für einen tollen (oder oft auch eher weniger tollen) Körper man hat, indem man so wenig Stoff trägt wie möglich. Dies ist manchmal ganz hübsch anzuschauen, aber meistens doch eher skurril, wenn zum Beispiel ältere Männer bis auf eine kleine, weisse Badehose (erinnerte eher an eine knappe Unterhose) bekleidet, mitten durch die Stadt laufen. Wer’s mag!

Wir hatten unsere Unterkunft perfekt gewählt, denn wir hatten ein Apartment mitten in Ipanema mit etwa 5 Minuten Fussweg zu den beiden Stränden von Copacabana und Ipanema – einfach toll. Da auch die Metrostation in unmittelbarer Nähe und das Busnetz ebenfalls einfach zu benutzen war, sind wir mit dem öffentlichen Verkehr überall hin gefahren. Gefährlich war da nichts, auch wenn man mal durch die ärmeren Favelas gefahren ist. Überhaupt waren die Metro und die ganze Stadt extrem sauber und herausgeputzt, was natürlich an Olympia gelegen haben dürfte. Für uns war dies natürlich wunderbar so. Auch die in den Medien angebrachten Vorbehalte mit Zika waren in Rio selbst, längst nicht so präsent. In der Woche, die wir in Rio verbrachten, (vermutlich da auch noch Winter war) haben wir so gut wir keine Moskitos gesehen.

Rio ist eine Stadt die aufgrund ihrer spektakulären Lage so berühmt ist und so machten wir uns natürlich auf zum Zuckerhut und zur Christurstatue hinauf. Die Blicke über die Stadt waren atemberaubend, aber man musste schon den richtigen Tag und Zeitpunkt abwarten, da das Wetter oft neblig oder wolkenverhangen war. Auch der Besuch in einer Favela, einem Armenviertel, war unglaublich interessant. Mit unserem Führer sich wir mitten durch die verwinkelten Gassen gewandert – Sehr lehrreich.

Nachdem sich langsam die Tage in Rio dem Ende zu neigten und der geplante Abflug Richtung Deutschland immer näher rückte, machte sich auch etwas Schwermut und Trübsal bei uns breit. Wir sassen dann bei Sonnenuntergang am Strand von Ipanema und mussten an dieses unglaubliche und spektakuläre vergangene Jahr zurückdenken. Einfach Wahnsinn. Und jetzt wieder zurück ins „normale“ Leben. Das konnten wir uns zu diesem Zeitpunkt einfach nicht vorstellen...


Und so sagen wir: Chao, Adios, Sayounara, видеть снова, ver de novo, Kia ora, sampai lumpa, Li hai und Good bye liebe Welt.

Es gibt noch so viel mehr zu entdecken… wir kommen wieder – ganz bestimmt!




Der Zuckerhut




So änderte sich das Wetter innerhalb von einer Minute


Caipifrutas - Caipi mit Frucht


An der Copacabana



Nationalpark Tijuca - der Stadtwald von Rio




Cristo Redendor - die Christusstatue






Escandaria Selaron





Ipanema - das Szeneviertel in Rio




Nur hier in Rio - Polizisten in Shorts


Die Favela Riconha