Oktober
2016 - ein Fazit zur letzten Reiseetappe
Unseren
dritten und letzten Reiseabschnitt verbrachten wir in der lateinamerikanischen
Welt. Wir kamen hier den grössten Teil in Hostals (Pensionen) unter, zum einen
sind die hier sehr verbreitet, zum anderen war uns der persönliche Kontakt zum
„Hausherr“ (oftmals Familien) sehr viel lieber als die anonyme Hotelwelt. Und
wann immer möglich, wählten wir ein eigenes Apartment oder gar ein kleines
Häuschen. Zudem sind wir viel mobiler. Das Busnetz ist in gesamt Lateinamerika
super, der Standard der Busse aber sehr verschieden. Ab Chile sind wir wieder
viel mit Mietautos unterwegs, was definitiv unsere liebste Reiseart ist, weil
völlig unabhängig.
So unterschied sich dieser Abschnitt reisetechnisch auch
wieder deutlich von den ersten beiden Abschnitten, wo wir zuerst nur in Hotels
und anschliessend in Campern unterwegs waren.
Dazwischen
gab es eine Pause vom Reisen – Honduras!
Hier
waren wir 3 Wochen mitten im Leben von Vero und Thomas. Nicht einfach auf
Reisen, sondern an einem Ort mitten drin. Das tat unglaublich gut. Dort auch
noch Daniela, also ein Stückchen Heimat zu treffen und als Freunde wie früher
alle zusammen zu sein, war einfach toll. Es war ein sehr besonderer Abschnitt
dieser Reise. Wir verbrachten insgesamt 1 Monat in einem Land, das wir zuvor
bereits bereist hatten. Es war uns also nicht alles fremd hier und doch haben wir
viel Neues kennengelernt.
Die lateinamerikanische Kultur haben wir beide sehr ins
Herz geschlossen. Klar unterscheidet sie sich teilweise deutlich von unserer
Kultur, doch besonders die Herzlichkeit, die Offenheit und das Temperament der
Menschen hat uns hier sehr beeindruckt und wird sicher ihre Spuren
hinterlassen.
Und zu unseren letzten beiden Fazits stellen wir nun
ergänzend fest:
Alltag
Es
hat sich ein Reisealltagsgefühl eingestellt. Wir planen fast nichts mehr, sind
im Flow, lassen uns treiben und das klappt super!
Das
Gepäck
Wir
haben wirklich gut gepackt. Das stimmt auch jetzt noch!
Ein paar
Dinge wurden ausgetauscht. Jeder Handgriff nach einer bestimmten Sache sitzt. Die
Tasche ist unterdessen schnell wie nie gepackt. Wir mögen die Überschaubarkeit.
Das Budget
Wir
merken, dass wir im letzten Drittel unserer Reise gerne mal die bequemere Alternative
wählen (ein etwas besseres Hotel, doch lieber schnell fliegen als lange Busfahrten,
etc.). Das kostet auch immer ein bisschen mehr, aber wir liegen nach wie vor in
unserem Rahmen.
Körper
und Geist
Wir
brauchen nach wie vor kleine Auszeiten, die wir uns auch gerne gönnen, jeder auf
seine Art.
Reisen
bildet
Aber
klar doch! Immer noch sind wir interessiert und teilweise fasziniert an Land,
Kultur, Bevölkerung, Natur,… Und es sind es die Dialoge mit den Menschen, die
unsere Sichtweisen und Einstellungen am meisten beeinflussen und erweitern.
Europäischer
Einfluss
Auch
in Südamerika ist der europäische Einfluss immer wieder zu spüren. Je nach Land
und Region mal mehr mal weniger. In Chile
können wir sogar teilweise den deutschsprachigen Einfluss erkennen.
Der einstige
europäische Kolonialherr hat in Südamerika sehr deutlich seine Spuren
hinterlassen.
Zwischen
uns
Wir
haben uns immer noch gegenseitig so viel zu erzählen, zu diskutieren, zu
erörtern. Es wird uns nicht langweilig zusammen. Wir sind ein Team, mehr denn
je. Und uns gegenseitig wohl auch näher denn je.
Was
haben wir vermisst
Das Vermisste
wird immer weniger. Am ehesten das typische Essen von zu Hause. Ansonsten sind
wir mittlerweile an unser sehr überschaubares Hab und Gut gewöhnt. Es fühlt
sich gut an, wenig zu besitzen. Wahrscheinlich weil man weiss, dass es nur auf
Zeit ist.
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