2016/09/10
– Patagonien, Argentina
Wir hatten in Patagonien nicht immer Glück mit unseren
Mietwägen, so dass ein paar, sagen wir einmal, abenteuerliche Geschichten
entstanden sind. Letztlich sind jedoch alle Stories gut ausgegangen.
Auto 1, Villarrica:
Schaden:
Delle an der hinteren Stossstange
Schuld:
Regen, der Baum und vermutlich ein bisschen Geri
Geschichte:
Als wir nach unserer Huskytour etwas erschöpft und im strömenden Regen
„Schnell“ nach Hause wollten, hat Geri beim Ausparken den Baum übersehen.
Erkenntnis: Die Abwicklung des Schadens war einfach und
die Reparaturkosten waren kulant. Tat ein wenig weh aber verschmerzbar. Wäre in
Deutschland schlimmer.
Auto 2: Puerto Natales:
Schaden:
3 !!! platte Reifen… ja richtig DREI.
Schuld:
Die Strassen und die bereits mehrfach reparierten Reifen
Geschichte:
Wir waren mit bereits einem platten Reifen (er ging in Feuerland kaputt) im
Torres del Paine unterwegs. Nun gingen hier nochmals zwei weitere Reifen
kaputt, so dass wir tatsächlich mit drei Plattfüssen irgendwo im Nationalpark standen.
Erschwerend kam hinzu, dass es bereits abends war, so gut wie keine anderen
Autos unterwegs waren, wir keinen Handyempfang hatten und ohne Scheiss, einige
tote Tierkadaver herumlagen, die vermutlich vom Puma gerissen wurden. Was sich
wie ein schlechter Film anhört war in diesem Moment Wirklichkeit. Wir stellten
uns bereits auf eine Nacht im Auto ein, als ein Tourbus kam. Der Guide war
unglaublich hilfsbereit, wechselte mit uns die zwei Räder und pumpte mit dem
Kompressor zwei der Reifen wieder auf. Die beiden Reifen verloren zum Glück nur
langsam Luft, so dass wir es wagten langsam mit 50 km/h und in völliger
Dunkelheit den Heimweg anzutreten. Uns kam auch kein Auto mehr entgegen und der
Empfang mit dem Handy war erst kurz vor der Stadt wieder möglich. Nach knapp
100 km waren wir dann wieder an unserer Hütte in Puerto Natales – Glück gehabt.
Die Reparatur bei einer örtlichen Gomeria verlief dann easy.
Erkenntnis: Wenn man hier Probleme hat, dann bekommt man
unglaublich viel Hilfe. Und manchmal braucht man einfach Glück.
Auto 3: Puerto Madryn:
Problem:
Mietwagen nicht bekommen
Schuld:
Rentalcars und Alamo
Geschichte:
Als wir am Flughafen in Puerto Madryn wie beschrieben unseren Wagen abholen
wollten, war der Airport geschlossen und ausserdem überhaupt keine Vertretung
der Mietwagenfirma im Gebäude vorhanden. Also sind wir in die Stadt gefahren,
wo Karin erst einmal ihr Handy im Taxi liegen liess (haben wir später
wiederbekommen, dank einem sehr netten Taxifahrer). Mit Hilfe der
Touristeninformation haben wir das Stadtbüro ausfindig gemacht – geschlossen.
Alle Nummern inklusive Notfallnummer des Vermieters angerufen – keiner
erreichbar. Etwas genervt sind wir dann zu einem anderen Vermieter und konnten
dort glücklicherweise das letzte Auto sichern.
Erkenntnis: Der Mietwagen, den wir schliesslich
kurzfristig bekamen, war 150 Euro günstiger. Bei der Abwicklung war Rentalcars dann
aber kulant.
Auto 4: Puerto Piramides:
Schaden:
Batterie leer
Schuld:
Alte Batterie und vermutlich wieder ein bisschen Geri
Geschichte:
Als Geri während eines Restaurantbesuches das Licht anliess, passierte was passieren
musste – das Auto sprang nicht mehr an. Also den Berg hinunterschieben – nichts
passierte. Als wir höflich einen Polizisten um Hilfe baten (dieser aber
überhaupt keine Ahnung hatte, trotzdem pro forma und unnötigerweise erst einmal
den Ölstand prüfte) meinte der nur, man solle doch den Vermieter anrufen. Tolle
Idee. Wir wollten doch nur eine Starthilfe. Die bekamen wir dann wenig später von
einem einheimischen Touranbieter und schon lief die Karre wieder.
Erkenntnis: Wieder einmal – wenn man Probleme hat, dann
helfen einem die Einheimischen unglaublich schnell. Muchas Gracias.
Villarrica in Chile
Puerto Natales in Chile
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