Samstag, 1. Oktober 2016

4 coches - 4 anecdotas

2016/09/10 – Patagonien, Argentina

Wir hatten in Patagonien nicht immer Glück mit unseren Mietwägen, so dass ein paar, sagen wir einmal, abenteuerliche Geschichten entstanden sind. Letztlich sind jedoch alle Stories gut ausgegangen.

Auto 1, Villarrica:
Schaden: Delle an der hinteren Stossstange
Schuld: Regen, der Baum und vermutlich ein bisschen Geri
Geschichte: Als wir nach unserer Huskytour etwas erschöpft und im strömenden Regen „Schnell“ nach Hause wollten, hat Geri beim Ausparken den Baum übersehen.
Erkenntnis: Die Abwicklung des Schadens war einfach und die Reparaturkosten waren kulant. Tat ein wenig weh aber verschmerzbar. Wäre in Deutschland schlimmer.

Auto 2: Puerto Natales:
Schaden: 3 !!! platte Reifen… ja richtig DREI.
Schuld: Die Strassen und die bereits mehrfach reparierten Reifen
Geschichte: Wir waren mit bereits einem platten Reifen (er ging in Feuerland kaputt) im Torres del Paine unterwegs. Nun gingen hier nochmals zwei weitere Reifen kaputt, so dass wir tatsächlich mit drei Plattfüssen irgendwo im Nationalpark standen. Erschwerend kam hinzu, dass es bereits abends war, so gut wie keine anderen Autos unterwegs waren, wir keinen Handyempfang hatten und ohne Scheiss, einige tote Tierkadaver herumlagen, die vermutlich vom Puma gerissen wurden. Was sich wie ein schlechter Film anhört war in diesem Moment Wirklichkeit. Wir stellten uns bereits auf eine Nacht im Auto ein, als ein Tourbus kam. Der Guide war unglaublich hilfsbereit, wechselte mit uns die zwei Räder und pumpte mit dem Kompressor zwei der Reifen wieder auf. Die beiden Reifen verloren zum Glück nur langsam Luft, so dass wir es wagten langsam mit 50 km/h und in völliger Dunkelheit den Heimweg anzutreten. Uns kam auch kein Auto mehr entgegen und der Empfang mit dem Handy war erst kurz vor der Stadt wieder möglich. Nach knapp 100 km waren wir dann wieder an unserer Hütte in Puerto Natales – Glück gehabt. Die Reparatur bei einer örtlichen Gomeria verlief dann easy.
Erkenntnis: Wenn man hier Probleme hat, dann bekommt man unglaublich viel Hilfe. Und manchmal braucht man einfach Glück.

Auto 3: Puerto Madryn:
Problem: Mietwagen nicht bekommen
Schuld: Rentalcars und Alamo
Geschichte: Als wir am Flughafen in Puerto Madryn wie beschrieben unseren Wagen abholen wollten, war der Airport geschlossen und ausserdem überhaupt keine Vertretung der Mietwagenfirma im Gebäude vorhanden. Also sind wir in die Stadt gefahren, wo Karin erst einmal ihr Handy im Taxi liegen liess (haben wir später wiederbekommen, dank einem sehr netten Taxifahrer). Mit Hilfe der Touristeninformation haben wir das Stadtbüro ausfindig gemacht – geschlossen. Alle Nummern inklusive Notfallnummer des Vermieters angerufen – keiner erreichbar. Etwas genervt sind wir dann zu einem anderen Vermieter und konnten dort glücklicherweise das letzte Auto sichern.
Erkenntnis: Der Mietwagen, den wir schliesslich kurzfristig bekamen, war 150 Euro günstiger. Bei der Abwicklung war Rentalcars dann aber kulant.

Auto 4: Puerto Piramides:
Schaden: Batterie leer
Schuld: Alte Batterie und vermutlich wieder ein bisschen Geri
Geschichte: Als Geri während eines Restaurantbesuches das Licht anliess, passierte was passieren musste – das Auto sprang nicht mehr an. Also den Berg hinunterschieben – nichts passierte. Als wir höflich einen Polizisten um Hilfe baten (dieser aber überhaupt keine Ahnung hatte, trotzdem pro forma und unnötigerweise erst einmal den Ölstand prüfte) meinte der nur, man solle doch den Vermieter anrufen. Tolle Idee. Wir wollten doch nur eine Starthilfe. Die bekamen wir dann wenig später von einem einheimischen Touranbieter und schon lief die Karre wieder.
Erkenntnis: Wieder einmal – wenn man Probleme hat, dann helfen einem die Einheimischen unglaublich schnell. Muchas Gracias.


Villarrica in Chile

Puerto Natales in Chile

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