2016/01/15
– 2016/01/21 Kalibaru, Java, Indonesia
Nachts gegen 10 Uhr kam unser Zug aus Malang relativ
pünktlich (Überraschung) in Kalibaru an. Noch ein Bierchen auf der Veranda
unserer Unterkunft und dann ab ins Bett. Am nächsten Morgen konnten wir dann
erkennen wie schön unser Guesthouse wirklich war. Tolle Cottages, viel Garten
und ein kleiner Pool zum Abkühlen (oder vielmehr Nasswerden, denn kühl war der
Pool aufgrund der grossen Hitze nicht mehr). Hier liess es sich super
entspannen. Die Einzigste kleine Herausforderung war, dass jeden Morgen gegen 3
Uhr!! in den benachbarten (und relativ nahe liegenden) Moscheen der Muezzin zum
Gebet rief und das etwa 3 Stunden lang. Die Erklärung lag zwar auf der Hand,
denn der Tag der Indonesier beginnt auf dem Land gegen 4 Uhr morgens, jedoch
war das allmorgendliche etwas anstrengend. Aber wie der holländische Besitzer bemerkte:
„You’re in a muslim country, so you have to handle this.“ Richtig.
Da in der
Kleinstadt Kalibaru selber nicht viel unternommen werden konnte, nutzten wir unseren
Aufenthalt mit Relaxen und tollen Touren zu den Nationalparks in der Umgebung.
Tour 1 – Sukamade Turtle Beach: Mit unserem sehr
entspannten und tollen Guide Supri und unserem Fahrer Harry (Richtig, Harry holt
den Wagen) ging es mit einem 4x4 Jeep Richtung Sukamade Beach. Hier hat man die
Möglichkeit Meeresschildkröten bei der Eiablage in der Nacht zu beobachten.
Nachdem wir durch Plantagen und kleine Dörfer gefahren sind, merkten wir am
Eingang zum Nationalpark warum wir einen Allradwagen brauchten (sehr schlechte
Strassen, Flussdurchquerung). Nach leckerem Abendessen und etwas Entspannung im
leeren Guesthouse ging es dann um 8 Uhr abends zu den Rangern, mit denen wir
die Beobachtung durchführten. Pro Nacht darf nur eine Schildkröte bei der
Ei Ablage beobachtet werden, denn die Tiere sollen nicht unnötig gestört werden. 2
Stunden lang ist unsere kleine Gruppe am Strand gelegen bis es endlich soweit
war. Wir durften zusehen wie eine grüne Meeresschildkröte etwa 100 Eier in ein
Loch legte, die Eier mit Sand bedeckte und sich anschliessend völlig erschöpft
ins Meer zurückkämpfte. Wow, was für ein Erlebnis.
Am nächsten Morgen gab es dann eine weitere Überraschung,
denn wir durften die kleinen Schildkröten eines anderen Geleges in die Freiheit
entlassen. Die Ranger nehmen immer wieder Eier mit um den Bestand zu schützen,
denn so schaffen es viele der kleinen Schildis ins Meer zu kommen ohne von
Fressfeinden angefallen zu werden. Einfach süss.
Tour 2- Kalibaru: Die zweite Tour hat Geri alleine mit
Supri unternommen. Unser Guide vom Vortag wollte uns unbedingt sein Dorf
zeigen. Wir sind durch viele Reisfelder und kleine Siedlungen bis zu Supris
Haus gezogen. Hier gab es dann frischen Kaffee und Banana Goreng (frittierte
Bananen) und wir beide redeten 2 Stunden lang über Gott und die Welt.
Tour 3 – Kawah Ijen: Die letzte Tour ging früh morgens
(Abfahrt um 4 Uhr) zum Vulkan Kawah Ijen. Hier kam uns der morgendliche Weckruf
der Moscheen ganz gelegen. Nach einer fast 2-stündigen Fahrt ging es dann nach einem
knackigen Aufstieg zum Krater des Vulkans. Der Kawah Ijen ist ausserdem das
grösste Abbaugebiet von Schwefel in Indonesien. Und während wir uns den Vulkan
hochkämpften sind uns immer wieder Minenarbeiter mit 100 kg schwerem „Gepäck“
entgegen gekommen. Wenn man sieht, wie der Schwefel abgebaut wird, wie die
Sicherheitsvorkehrungen der Arbeiter sind und das alles zu einem Hungerlohn, dann ist dies schon ein komisches
Gefühl. Scheinbar vermieten die Arbeiter auch ihre Schutzmasken an Touristen,
damit diese eine halbe Stunde lang nicht die Dämpfe einatmen müssen. Trotzdem
sind die Arbeiter immer noch so freundlich und grüssen wirklich jeden der ihnen
entgegenkommt. Der Ausblick auf den Krater und den See war dennoch sehr
imposant und schön.
Mit unserem Guide Supri sind wir dann am nächsten Tag
über den Landweg und mit der Fähre nach Bali aufgebrochen.
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