Dienstag, 23. August 2016

In the Jungle, the mighty Jungle

2016/07/28 – 2016/08/01 – Madidi Jungle, Bolivia

Abenteuer Amazonas. Diesen kleinen Traum haben wir uns also in Bolivien erfüllt. Mit unserem Operator „Madidi Jungle Lodge“ haben wir einen sehr guten Anbieter ausgesucht. Die Lodge wird von einem indigenen Stamm betrieben, alles sehr authentisch und natürlich.

Am ersten Morgen ging es mit Jasmin, einer weiteren deutschen Touristin, Simon unserem Guide für die nächsten 5 Tage und der Bootsbesatzung los. Mit einem Langboot schipperten wir auf dem Beni und dem Tuichi River mitten durch den Dschungel etwa 3 Stunden lang zu unserer Lodge. Unterwegs sind wir vielen wilden Vögeln und einigen Kaimanen begegnet. Die  Lodge selber war unglaublich schön, obwohl fast den ganzen Tag keine Elektrizität vorhanden war. Telefon und Internet natürlich auch Fehlanzeige, denn die einzige Kommunikation zur Zivilisation war ein Funk! Wir drei Deutschen waren in schicken Einzelhütten mit Hängematten untergebracht. Die Mahlzeiten wurden mit den anderen Gruppen eingenommen, so dass die Touren in kleinen Gruppen unternommen werden konnten, das Essen aber jedes Mal gesellig war.

Wir haben mit Simon viele verschiedene und interessante Wanderungen mitten durch den Dschungel unternommen. Wenn unser Guide, der im Urwald aufwuchs, ein Tier „witterte“, dann ging es querfeldein durch den Dschungel, man ist gerannt und geschlichen, hat Fussspuren gesehen, die Tiere gehört und manchmal auch gerochen („I can smell pigs!“). Die Hikes waren eine super tolle Erfahrung, weil die Natur auf so vielfältige Weise wahrgenommen werden konnte. Sehen, Hören, Riechen, Fühlen … der Dschungel mit seinen Pflanzen und Tieren ist einfach atemberaubend. Gesehen haben wir viele Vögel wie Aras und Tucane oder Affen wie der Kapuzineraffe oder das Löwenkopfäffchen. Neben den örtlichen Wildschweinen, den Pekaris, den riesigen Meerschweinen, den Capybaras sahen wir noch den seltenen Riesenotter. Und noch viele weitere grossen und kleine Tiere. Witzig waren auch der Garlic Tree und der Walking Tree. Während der Walking Tree ein Baum ist, der sich fortbewegen kann um einen besseren Sonnenstandort zu bekommen, ist beim Garlic Tree der Name Programm. Es riecht unglaublich intensiv nach Knoblauch, wenn ein solcher Baum in der Nähe ist. Puh.

Das Geschick von Simon ist ebenfalls unglaublich. Er hört und sieht die Tiere zu einem Zeitpunkt und in einer Entfernung, da können wir nicht einmal mit dem Fernglas mithalten. Die Krönung war das Aufspüren der Brüllaffen, da diese „Lazy Monkeys“ meistens nur faul in den Bäumen herumliegen und sich nicht bewegen, sind sie sehr schwer auszumachen. Plötzlich sagte Simon „I can smell monkeys!“, rennt weg, schaut nach oben und sagt „there they are“ … und da waren sie wirklich. Häh!!! Wie ging das denn bitte??? Sehr beeindruckend der kleine Mann.

Eine Abwechslung zu den Wanderungen bot neben einer nächtlichen Wanderung durch den stockdunklen Urwald (Wir sahen übrigens riesige Taranteln!) noch das Tubing im Fluss in einem alten LKW-Reifen. Eine besondere Tour war am letzten Tag, der Ausflug zum Santa Rosa See, auf der wir wildes Bootfahren, Wandern, Kanufahren, Piranha- und Catfish-Fischen miteinander kombinierten. Sehr schöner Ausflug.

Alles in allem war der Besuch auf der Lodge und im Madidi Dschungel eine unglaubliche Erfahrung. Das Wandern durch den Urwald hatte etwas Beruhigendes und Meditatives. Sehr, sehr schön.






Madidi Jungle Lodge


Kapuzineraffe


Black Hawk



Blattschneiderameisen

Riesenotter



Pekaris - erst riecht und dann hört man sie



Handtellergrosse Tarantel


Leoncito oder Löwenkopfäffchen


Tucan

Tubing in Tuichi River

Capybara - ein riesiges Meerschweinchen



Santa Rosa Lake

Unser Guide Simon



Brüllaffe - oder gemäss Simon der "Lazy Monkey"

Dutzende Aras


Die wandelnden Bäume


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen