2016/07/28
– 2016/08/01 – Madidi Jungle, Bolivia
Abenteuer Amazonas. Diesen kleinen Traum haben wir uns
also in Bolivien erfüllt. Mit unserem Operator „Madidi Jungle Lodge“ haben wir
einen sehr guten Anbieter ausgesucht. Die Lodge wird von einem indigenen Stamm
betrieben, alles sehr authentisch und natürlich.
Am ersten Morgen ging es mit Jasmin, einer weiteren
deutschen Touristin, Simon unserem Guide für die nächsten 5 Tage und der
Bootsbesatzung los. Mit einem Langboot schipperten wir auf dem Beni und dem
Tuichi River mitten durch den Dschungel etwa 3 Stunden lang zu unserer Lodge.
Unterwegs sind wir vielen wilden Vögeln und einigen Kaimanen begegnet. Die Lodge selber war unglaublich schön, obwohl
fast den ganzen Tag keine Elektrizität vorhanden war. Telefon und Internet natürlich
auch Fehlanzeige, denn die einzige Kommunikation zur Zivilisation war ein Funk!
Wir drei Deutschen waren in schicken Einzelhütten mit Hängematten
untergebracht. Die Mahlzeiten wurden mit den anderen Gruppen eingenommen, so
dass die Touren in kleinen Gruppen unternommen werden konnten, das Essen aber
jedes Mal gesellig war.
Wir haben mit Simon viele verschiedene und interessante
Wanderungen mitten durch den Dschungel unternommen. Wenn unser Guide, der im
Urwald aufwuchs, ein Tier „witterte“, dann ging es querfeldein durch den
Dschungel, man ist gerannt und geschlichen, hat Fussspuren gesehen, die Tiere
gehört und manchmal auch gerochen („I can smell pigs!“). Die Hikes waren eine
super tolle Erfahrung, weil die Natur auf so vielfältige Weise wahrgenommen
werden konnte. Sehen, Hören, Riechen, Fühlen … der Dschungel mit seinen
Pflanzen und Tieren ist einfach atemberaubend. Gesehen haben wir viele Vögel
wie Aras und Tucane oder Affen wie der Kapuzineraffe oder das Löwenkopfäffchen.
Neben den örtlichen Wildschweinen, den Pekaris, den riesigen Meerschweinen, den
Capybaras sahen wir noch den seltenen Riesenotter. Und noch viele weitere
grossen und kleine Tiere. Witzig waren auch der Garlic Tree und der Walking
Tree. Während der Walking Tree ein Baum ist, der sich fortbewegen kann um einen
besseren Sonnenstandort zu bekommen, ist beim Garlic Tree der Name Programm. Es
riecht unglaublich intensiv nach Knoblauch, wenn ein solcher Baum in der Nähe
ist. Puh.
Das Geschick von Simon ist ebenfalls unglaublich. Er hört
und sieht die Tiere zu einem Zeitpunkt und in einer Entfernung, da können wir nicht
einmal mit dem Fernglas mithalten. Die Krönung war das Aufspüren der
Brüllaffen, da diese „Lazy Monkeys“ meistens nur faul in den Bäumen herumliegen
und sich nicht bewegen, sind sie sehr schwer auszumachen. Plötzlich sagte Simon
„I can smell monkeys!“, rennt weg, schaut nach oben und sagt „there they are“ …
und da waren sie wirklich. Häh!!! Wie ging das denn bitte??? Sehr beeindruckend
der kleine Mann.
Eine Abwechslung zu den Wanderungen bot neben einer nächtlichen
Wanderung durch den stockdunklen Urwald (Wir sahen übrigens riesige Taranteln!)
noch das Tubing im Fluss in einem alten LKW-Reifen. Eine besondere Tour war am
letzten Tag, der Ausflug zum Santa Rosa See, auf der wir wildes Bootfahren,
Wandern, Kanufahren, Piranha- und Catfish-Fischen miteinander kombinierten.
Sehr schöner Ausflug.
Alles in allem war der Besuch auf der Lodge und im Madidi
Dschungel eine unglaubliche Erfahrung. Das Wandern durch den Urwald hatte etwas
Beruhigendes und Meditatives. Sehr, sehr schön.
Madidi Jungle Lodge
Kapuzineraffe
Black Hawk
Blattschneiderameisen
Riesenotter
Pekaris - erst riecht und dann hört man sie
Handtellergrosse Tarantel
Leoncito oder Löwenkopfäffchen
Tucan
Tubing in Tuichi River
Capybara - ein riesiges Meerschweinchen
Santa Rosa Lake
Unser Guide Simon
Brüllaffe - oder gemäss Simon der "Lazy Monkey"
Dutzende Aras
Die wandelnden Bäume
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