2016/06/10
– 2016/06/16 Galapagos Archipel, Ecuador
Nach einer Idee von Geri würde jetzt an dieser Stelle
stehen „Galapagos, wunderschön und unbeschreiblich, deshalb lassen wir die
Bilder sprechen.“ Leider wurde dieser Vorschlag nicht angenommen und so gibt es
dann doch den ausführlicheren Bericht.
Zur Abwechslung einmal das Fazit vorneweg. Die
Galapagosinseln, eines der Paradise für Flora und Fauna, sollte einer unserer
Highlights auf der gesamten Weltreise werden und so hatten wir extrem hohe
Erwartungen. Diese Erwartungen wurden von dem Archipel geradezu pulverisiert.
Alles was man gelesen und sich vorgestellt hatte entspricht nicht dem, was man
dann vor Ort sieht. Es ist einfach nur atemberaubend – faszinierend –
unbeschreiblich – paradiesisch.
Wir entschieden uns für eine Gruppenreise mit einem
australischen Veranstalter, der jedoch nur kleine Gruppen zulässt. Mit uns
beiden waren wir am Ende 8 Personen, 6 junge Australierinnen und 2 Deutsche,
das kann ja was werden.
Der Anreisetag von Quito nach Puerto Villamil unserem
ersten Stopp wurde dann doch recht lange aber trotzdem interessant. Der Ablauf
war folgendermassen: Taxi zum Flughafen in Quito (45 min) - Flug nach Guayaquil
(60 min) – Zwischenlandung (30 min) –
Flug nach Batra, Galapagos (3 h) – mit dem Bus über die Insel Batra (20 min) –
Fähre von Batra zur Isla Santa Cruz (20 min) – mit dem öffentlichen Bus über
die komplette Insel zum Hafen (60 min) – Schnellboot von Santa Cruz zur Isla
Isabela (2h 30 min) – Truck zum Hotel (10 min) – FERTIG. Was für eine interessante
Odysee, haben wir unterwegs doch tolle Natur und Tiere wie Delfine und Seelöwen
gesehen.
Isla Isabela
Die ersten Tage verbrachten wir auf der grössten Insel
des Archipels, aber gleichzeitig auch eine der ursprünglichsten. Die erste Tour
hatte es gleich in sich – eine Wanderung bei gefühlten 35 °c auf den Vulkan
Sierra Negra. Nachdem wir zuvor noch kurz im Giant Tortoise Breeding Center und
bei den Flamingos einen Zwischenstopp einlegten, gings mühsam auf den Vulkan.
Oben angekommen denkt man sich dann erst mal, ok schön Aber das Highlight kam
dann: Ein Lavafeld, wo der Vulkan 5 Jahre zuvor ausgebrochen war. Hier konnte
man schwarze Lavafelder, federleichtes Gestein und Lavakaktusse bestaunen.
Toll. Nachmittags gings dann zur Abkühlung mit Paco in die nahegelegene Laguna.
Nachdem die australischen Mädels von der Wanderung so fertig waren, sind nur
Paco und wir zum Schnorcheln. Was soll man sagen, wenn manzusammen mit Rochen, Pinguinen
und Seelöwen schnorcheln kann und die Robben um einen herum schwimmen und zum
Spielen animieren. Ein unglaubliches Erlebnis.
Der
zweite Tag konnte das sogar noch toppen, denn auf unserer Tintoreras-Tour
konnten wir wieder eine unfassbare Unterwasserwelt bestaunen. Dieses Mal wieder
mit Rochen und Seelöwen, aber auch mit Meeresschildkröten die ohne Angst um uns
herumschwammen. Als wir dann durch einen engen Lavakanal schwammen und uns
Seelöwen und Riffhaie (keine Angst, nur „kleine“ Haien mit 3 Metern Länge) entgegenkamen,
hatten wir richtige Gänsehaut.
Wir
dachten uns, erholen können wir wieder auf dem Festland und so starteten wir
nachmittags noch eine Fahrradtour zu der Wall of Tears, einer Ruine der ehemaligen
Strafgefangenenkolonie. Der Weg ging vorbei an wunderschönen Stränden und
tollen Landschaften. Und wenn man genau hingesehen hatte, konnte man auch
einige bewegliche Steine sehen. Moment mal, das waren ja gar keine Steine
sondern unsere ersten Riesenschildkröten in freier Wildbahn. Super.
Leckeres Essen und gemütliche Bierchen abends am Strand
sind natürlich selbstverständlich. Am dritten Tag sind wir wieder mit dem Schnellboot
zurück zur Isla Santa Cruz.
Santa Cruz
In Santa Cruz ging es ins Hochland zu den
Riesenschildkröten. Da gerade Saison für Guaven war und die Schildis diese
Früchte abgöttisch lieben, waren viele von ihnen unterwegs. Das Schöne auf den Galapagos
ist, dass die Tiere wirklich gut (auch vor den Touristen) geschützt werden.
Ausserdem haben fast alle Tiere keine natürlichen Feinde. Diese beiden Punkte
bedingen, dass beispielsweise die Giant Tortoise, die Riesenschildkröten, eben
auch keine Angst vor Menschen haben, sich natürlich verhalten und direkt auf
einen zumarschieren. Ein schöner Ausflug zumal wir von unserem Naturführer noch
einiges lernen konnten. Später sind wir noch ins Darwin Center und konnten so
noch mehr lernen. Nachmittags ist Geri noch auf eigne Faust zu den „Las Grietas“
gewandert, dies sind „Risse“, also kleine Schluchten in der Landschaft.
Tags drauf sind einige australische Mädels inklusive Geri
zur wunderschönen Lagune der Tortuga Bay gepilgert. Mittags sind wir dann auf
die dritte Insel nach San Christobal gefahren.
San Christobal
Paco sagte uns vor der Ankunft auf San Christobal „Ich
hoffe ihr habt noch nicht genug von Seelöwen.“ Hatten wir nicht, aber warum
sagt der sowas. Nun, die Insel ist wirklich voll von Lobos del Mar wie sie im
Spanischen heissen. Es ist so lustig die Tiere zu unterschiedlichen Zeiten zu
beobachten. Wie z.B. das Alphamännchen seine Konkurrenten vertreibt oder die
Robben sich gegenseitig anmaulen, nur weil der eine den anderen beim Schlafen
stört.
Tags darauf sind wir dann zum Seelöwenstrand – Loberia –
um einen relaxten Tag zu verbringen. Der Abschluss unseres Aufenthaltes war das
Interpretation-Centre sowie Darwins Bay. Hier hat ein gewisser Herr Charles D.
zum ersten Mal die Galapagos-Inseln betreten und dann irgendwelche Bücher
geschrieben.
Mittags ging dann unser Flieger zurück nach Quito und wir
sind diesesmal mit zwei weinenden Augen ins Flugzeug gestiegen. Galapagos war
ein Traum!
Isla Isabela
Wandertour auf den Vulkan Sierra Negra
Erste Schnorcheltour ...
... mit spielenden Seelöwen
Alle Sitzmöglichkeiten sind belegt
Las Titoreras - ein Paradies für maritimes Leben
Enge Lavakanäle zum Snorcheln
Snorcheln mit Haien.
Fahrradtour zur El Muro de las Lagrimas (Wall of Tears)
Riesenschildkröte in der Wildnis
Riesenschildkröten auf Isla Santa Cruz
Pelikan an der Tortuga Bay
Lobos del Mar oder Seelöwen auf Isla San Christobal
Dawins Bay