Mittwoch, 29. Juni 2016

Der Evolution auf der Spur

2016/06/10 – 2016/06/16 Galapagos Archipel, Ecuador


Nach einer Idee von Geri würde jetzt an dieser Stelle stehen „Galapagos, wunderschön und unbeschreiblich, deshalb lassen wir die Bilder sprechen.“ Leider wurde dieser Vorschlag nicht angenommen und so gibt es dann doch den ausführlicheren Bericht.

Zur Abwechslung einmal das Fazit vorneweg. Die Galapagosinseln, eines der Paradise für Flora und Fauna, sollte einer unserer Highlights auf der gesamten Weltreise werden und so hatten wir extrem hohe Erwartungen. Diese Erwartungen wurden von dem Archipel geradezu pulverisiert. Alles was man gelesen und sich vorgestellt hatte entspricht nicht dem, was man dann vor Ort sieht. Es ist einfach nur atemberaubend – faszinierend – unbeschreiblich – paradiesisch.

Wir entschieden uns für eine Gruppenreise mit einem australischen Veranstalter, der jedoch nur kleine Gruppen zulässt. Mit uns beiden waren wir am Ende 8 Personen, 6 junge Australierinnen und 2 Deutsche, das kann ja was werden.

Der Anreisetag von Quito nach Puerto Villamil unserem ersten Stopp wurde dann doch recht lange aber trotzdem interessant. Der Ablauf war folgendermassen: Taxi zum Flughafen in Quito (45 min) - Flug nach Guayaquil (60 min) – Zwischenlandung (30 min)  – Flug nach Batra, Galapagos (3 h) – mit dem Bus über die Insel Batra (20 min) – Fähre von Batra zur Isla Santa Cruz (20 min) – mit dem öffentlichen Bus über die komplette Insel zum Hafen (60 min) – Schnellboot von Santa Cruz zur Isla Isabela (2h 30 min) – Truck zum Hotel (10 min) – FERTIG. Was für eine interessante Odysee, haben wir unterwegs doch tolle Natur und Tiere wie Delfine und Seelöwen gesehen.

Isla Isabela
Die ersten Tage verbrachten wir auf der grössten Insel des Archipels, aber gleichzeitig auch eine der ursprünglichsten. Die erste Tour hatte es gleich in sich – eine Wanderung bei gefühlten 35 °c auf den Vulkan Sierra Negra. Nachdem wir zuvor noch kurz im Giant Tortoise Breeding Center und bei den Flamingos einen Zwischenstopp einlegten, gings mühsam auf den Vulkan. Oben angekommen denkt man sich dann erst mal, ok schön Aber das Highlight kam dann: Ein Lavafeld, wo der Vulkan 5 Jahre zuvor ausgebrochen war. Hier konnte man schwarze Lavafelder, federleichtes Gestein und Lavakaktusse bestaunen. Toll. Nachmittags gings dann zur Abkühlung mit Paco in die nahegelegene Laguna. Nachdem die australischen Mädels von der Wanderung so fertig waren, sind nur Paco und wir zum Schnorcheln. Was soll man sagen, wenn manzusammen mit Rochen, Pinguinen und Seelöwen schnorcheln kann und die Robben um einen herum schwimmen und zum Spielen animieren. Ein unglaubliches Erlebnis.

Der zweite Tag konnte das sogar noch toppen, denn auf unserer Tintoreras-Tour konnten wir wieder eine unfassbare Unterwasserwelt bestaunen. Dieses Mal wieder mit Rochen und Seelöwen, aber auch mit Meeresschildkröten die ohne Angst um uns herumschwammen. Als wir dann durch einen engen Lavakanal schwammen und uns Seelöwen und Riffhaie (keine Angst, nur „kleine“ Haien mit 3 Metern Länge) entgegenkamen, hatten wir richtige Gänsehaut.

Wir dachten uns, erholen können wir wieder auf dem Festland und so starteten wir nachmittags noch eine Fahrradtour zu der Wall of Tears, einer Ruine der ehemaligen Strafgefangenenkolonie. Der Weg ging vorbei an wunderschönen Stränden und tollen Landschaften. Und wenn man genau hingesehen hatte, konnte man auch einige bewegliche Steine sehen. Moment mal, das waren ja gar keine Steine sondern unsere ersten Riesenschildkröten in freier Wildbahn. Super.

Leckeres Essen und gemütliche Bierchen abends am Strand sind natürlich selbstverständlich. Am dritten Tag sind wir wieder mit dem Schnellboot zurück zur Isla Santa Cruz.

Santa Cruz
In Santa Cruz ging es ins Hochland zu den Riesenschildkröten. Da gerade Saison für Guaven war und die Schildis diese Früchte abgöttisch lieben, waren viele von ihnen unterwegs. Das Schöne auf den Galapagos ist, dass die Tiere wirklich gut (auch vor den Touristen) geschützt werden. Ausserdem haben fast alle Tiere keine natürlichen Feinde. Diese beiden Punkte bedingen, dass beispielsweise die Giant Tortoise, die Riesenschildkröten, eben auch keine Angst vor Menschen haben, sich natürlich verhalten und direkt auf einen zumarschieren. Ein schöner Ausflug zumal wir von unserem Naturführer noch einiges lernen konnten. Später sind wir noch ins Darwin Center und konnten so noch mehr lernen. Nachmittags ist Geri noch auf eigne Faust zu den „Las Grietas“ gewandert, dies sind „Risse“, also kleine Schluchten in der Landschaft.

Tags drauf sind einige australische Mädels inklusive Geri zur wunderschönen Lagune der Tortuga Bay gepilgert. Mittags sind wir dann auf die dritte Insel nach San Christobal gefahren.

San Christobal
Paco sagte uns vor der Ankunft auf San Christobal „Ich hoffe ihr habt noch nicht genug von Seelöwen.“ Hatten wir nicht, aber warum sagt der sowas. Nun, die Insel ist wirklich voll von Lobos del Mar wie sie im Spanischen heissen. Es ist so lustig die Tiere zu unterschiedlichen Zeiten zu beobachten. Wie z.B. das Alphamännchen seine Konkurrenten vertreibt oder die Robben sich gegenseitig anmaulen, nur weil der eine den anderen beim Schlafen stört.

Tags darauf sind wir dann zum Seelöwenstrand – Loberia – um einen relaxten Tag zu verbringen. Der Abschluss unseres Aufenthaltes war das Interpretation-Centre sowie Darwins Bay. Hier hat ein gewisser Herr Charles D. zum ersten Mal die Galapagos-Inseln betreten und dann irgendwelche Bücher geschrieben.

Mittags ging dann unser Flieger zurück nach Quito und wir sind diesesmal mit zwei weinenden Augen ins Flugzeug gestiegen. Galapagos war ein Traum!



Isla Isabela




Wandertour auf den Vulkan Sierra Negra





Erste Schnorcheltour ...

... mit spielenden Seelöwen


Alle Sitzmöglichkeiten sind belegt

Las Titoreras - ein Paradies für maritimes Leben








Enge Lavakanäle zum Snorcheln

Snorcheln mit Haien.



Fahrradtour zur El Muro de las Lagrimas (Wall of Tears)

Riesenschildkröte in der Wildnis



Riesenschildkröten auf Isla Santa Cruz




Pelikan an der Tortuga Bay



Lobos del Mar oder Seelöwen auf Isla San Christobal


Dawins Bay






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